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AMX-30 ist die Typbezeichnung eines französischen Kampfpanzers. Er war der erfolgreichste französische Panzer während der Zeit des Kalten Krieges und über 30 Jahre das Rückgrat des französischen Heeres.

AMX-30

AMX-30 in französischer Kaserne in Deutschland (1997/98)

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge 9,5 m (mit Rohr-Überhang)
Breite 3,1 m
Höhe 2,5 m
Masse 36 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 79 mm (Frontpanzerung)
Hauptbewaffnung 1 × 105-mm-Kanone
Sekundärbewaffnung 1 × 7,62-mm-MG
1 × 20-mm-MK (koaxial)
Beweglichkeit
Antrieb wassergekühlter 12-Zylinder-Mehrstoffmotor Hispano-Suiza HS110
507 kW (680 PS)
Federung Torsionsstab
Geschwindigkeit 65 km/h
Leistung/Gewicht 14,1 kW/t (18,9 PS/t)
Reichweite 500–600 km

Geschichte


Nach Vergleichserprobungen mit dem Batignolles-Châtillon Char 25T wurde der AMX-30 favorisiert. Im Jahr 1955 begann der französische Konzern GIAT Industries mit der Konstruktion des Kampfpanzers AMX-30, der die amerikanischen Panzer vom Typ M47 ablösen sollte. Anfang der 1960er-Jahre wurden die ersten Prototypen fertiggestellt und seitdem 2300 Exemplare des AMX-30 ausgeliefert. Der Panzer besitzt ein automatisches Feuerleitsystem und kann Geschosse mit einer Austrittsgeschwindigkeit von 1525 m/s abfeuern. Auf Grund seines niedrigen Gewichts durch eine geringere Panzerung im Vergleich zu anderen seiner Entwicklungszeit, wird das Fahrzeug auch als mittlerer Kampfpanzer eingestuft. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass das Fahrzeug unter ungünstigeren Bodenverhältnissen als in Europa eingesetzt werden sollte. Der AMX-30 fand nicht nur Verwendung als Kampfpanzer, sondern auf dem Fahrgestell wurden auch Panzerhaubitzen, Flakpanzer und Spähpanzer produziert.

Der AMX-30 war der französische Entwurf für das deutsch-französische Standard-Panzer-Projekt (der Leopard war sein deutsches Gegenstück), das zum Ziel hatte, einen Standard-Panzer für die europäischen NATO-Staaten zu schaffen. In umfangreichen Erprobungen und einer Vergleichserprobung des AMX-30 mit dem damals noch namenlosen deutschen Standardpanzer und späteren Leopard 1, die unter italienischer Leitung im September 1963 in Mailly-le-Camp stattfand, erwiesen sich beide Typen als relativ gleichwertig, wobei der Leopard etwas stärker gepanzert war, den besseren Triebwerksblock besaß und insgesamt ein größeres Entwicklungspotential aufwies. Hinzu kam, dass die französische Seite die eigenentwickelte 105-mm-DEFA-Kanone bevorzugte. Da diese keine der NATO-Munitionsarten verfeuern kann, lehnten die anderen NATO-Staaten den AMX-30 ab. Als Hauptmunition kam eine Granate mit drallmantelstabilisierter Hohlladung zum Einsatz, die eine hohe Durchschlagsleistung gegen konventionelle Panzerungen aufweist. Mit dem Auftauchen von Verbundpanzerungen und reaktiven Zusatzpanzerungen büßte diese Sondermunition einen Großteil ihrer Wirkung ein. Deshalb waren die Franzosen gezwungen, ein Unterkalibergeschoss zu entwickeln, um Panzer weiterhin wirksam bekämpfen zu können.

Ab 1992 wurde der AMX-30 durch den Leclerc ersetzt.


Versionen


Flugabwehrpanzer AMX-30 ROLAND
Flugabwehrpanzer AMX-30 ROLAND
AMX-30 PLUTON
AMX-30 PLUTON

Verwendung in anderen Armeen


AMX-30 B2
AMX-30 B2
AMX-30 D
AMX-30 D

Trivia


Durch den Platzbedarf der für Kampfpanzer eher seltenen Sekundärbewaffnung in Form einer 20-mm-MK mussten Abstriche bei der Geräumigkeit des Panzers gemacht werden. So ist der Kampfraum, aber auch der Fahrerplatz sowie dessen Einstieg äußerst eng.


Siehe auch




Commons: AMX-30 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. ca. 30 Fahrzeuge werden auf den Truppenübungsplätzen zur Feinddarstellung vorgehalten

На других языках


- [de] AMX-30

[en] AMX-30

The AMX-30 is a main battle tank designed by Ateliers de construction d'Issy-les-Moulineaux (AMX, then GIAT) and first delivered to the French Army in August 1966. The first five tanks were issued to the 501st Régiment de Chars de Combat (Tank Regiment) in August of that year. The production version of the AMX-30B weighed 36 metric tons (40 short tons), and sacrificed protection for increased mobility. The French believed that it would have required too much armour to protect against the latest anti-tank threats, thereby reducing the tank's maneuverability. Protection, instead, was provided by the speed and the compact dimensions of the vehicle, including a height of 2.28 metres. It had a 105 mm gun, firing a then advanced high-explosive anti-tank (HEAT) warhead known as the Obus G. The Obus G used an outer shell, separated from the main charge by ball bearings, to allow the round to be spin stabilized by the gun without spinning the warhead inside which would disrupt jet formation. Mobility was provided by the 720 horsepower (540 kW) HS-110 diesel engine, although the troublesome transmission adversely affected the tank's performance.

[fr] AMX-30

L'AMX-30 est un char de combat principal (ou MBT, pour Main Battle Tank) de deuxième génération, qui a équipé l'armée française pendant plus de trente ans. À partir de 1966, il a été construit à 3 571 exemplaires, versions dérivées comprises. La moitié de la production a été exportée. Mille-cent châssis ont été utilisés pour développer d'autres systèmes d'armes sur châssis blindés, tels le char de dépannage AMX-30D, l'obusier automoteur de 155 mm AUF1 ou le véhicule de lancement du missile Pluton.

[ru] AMX-30

АМХ-30 — основной боевой танк вооружённых сил Франции (с 1966 года), отличающийся от ОБТ ведущих стран мира сравнительно невысокой защищённостью, но значительной подвижностью и высокой манёвренностью.



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