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Der FAI (russisch ФАИ, kurz für Ford-A Ischorsky) war das erste in der Sowjetunion im industriellen Stil in Serie produzierte leichte Panzerwagen für die Rote Armee (RKKA). Das Fahrzeug war als Aufklärungsfahrzeug konzipiert.

FAI

FAI Panzerwagen

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 2 Mann
Länge 3,69 m
Breite 1,73 m
Höhe 2,07 m
Masse 1750 kg
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 4 bis 6 mm
Hauptbewaffnung 1 × 7,62-mm-MG DT
Sekundärbewaffnung -/-
Beweglichkeit
Antrieb wassergekühlter 4-Zylinder-Benzinmotor GAZ-A
42 PS
Federung Radantrieb
Geschwindigkeit 81,1 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 8 PS/t
Reichweite 190–230 km

Entwicklung


Das Interesse der Roten Armee (RKKA – Rabotsche-krestjanskaja Krasnaja armija) entstand bereits aus dem Interesse des zaristischen Russlands vor der russischen Revolution heraus. Als die Autoindustrie in den 1920er Jahren auflebte, wollte die Armee zwei Kategorien von Fahrzeugen, ähnlich wie die Reichswehr, die sich aufteilten in leichte MG-Wagen und in schwere Waffenwagen mit Panzergeschützen. Der Name für diese Fahrzeuggruppe war Bronjeawtomobil, gepanzerte Automobile, bzw. BA, wenn in der Bezeichnung auch gelegentlich das A weggelassen wurde.

Man muss bedenken, dass die Kampfpanzer des Ersten Weltkrieges noch sehr langsam waren. Schon seit Napoleons Zeiten waren die großen Entfernungen zwischen den Städten ein taktisches Element der russischen Kriegsführung gewesen. Die gepanzerte Unterstützung der eigenen Kräfte in den Weiten Russlands für die eigene Kavallerie- und Infanterietruppen war deshalb für die sowjetische Militärführung in den 1920er bis 1930er Jahren anfänglich scheinbar eher mit den deutlich schneller fahrenden Radpanzern denkbar. Dies sollte sich mit der technischen Weiterentwicklung der Kettenfahrzeuge Ende der 1930er Jahre ändern, so dass die Bedeutung der gepanzerten Radfahrzeuge als Kampffahrzeuge abnahm.

Im Jahr 1927 wurde ein Fünfjahresplan erstellt, der die Fertigung von Panzerwagen beinhaltete.

Als Nachfolger für den D-8 Panzerwagen gedacht, baute der FAI auf dem Chassis des Personenwagens GAZ-A, der im Grunde eine Lizenzkopie des amerikanischen Ford Modell A war, auf. Gleichzeitig stellte dieses moderne Fahrwerk den größten Schwachpunkt des Fahrzeugs dar. Das Fahrwerk war nie für einen schweren Panzeraufbau entwickelt worden. Aus diesem Grund war der FAI, wie andere auf kommerziellen Fahrwerken aufgebaute Fahrzeuge, nicht geländetauglich, schwach gepanzert und nur leicht bewaffnet. Minen waren eine große Gefahr für Fahrzeug und Besatzung.

Der FAI hatte als Bewaffnung ein einzelnes 7,62-mm-DT-Maschinengewehr in einem Drehturm.

Eine frühe Lösung, um die Fahrfähigkeit auch bei Treffern in die Reifen zu erhalten, war eine Füllung mit Kork.


Produktion und Einsatz


Zwischen 1933 und 1935 wurden 697 FAI im Ischorsky-Werk gefertigt.

Die Unzulänglichkeiten des FAI und seines Vorgängers des D-8 bzw. D-12 waren offensichtlich und schon bald wurde als Ersatz der BA-20 entwickelt. Den FAI kann man trotz großer Ähnlichkeit mit dem BA-20, eindeutig an den zwei Rundungen über Fahrer- und Beifahrerplatz erkennen.

Eingesetzt wurde das Fahrzeug ab 1935 bei der Roten Armee, den sowjetischen Grenztruppen (30 Stück), der mongolischen Volksrepublik (15 Stück ab 1936), den spanisch-republikanischen Truppen (20 Stück) und als Beute von der deutschen Wehrmacht, bei der die Nutzung mindestens eines FAI-M nachgewiesen ist.


Varianten


Erhaltener FAI sch-d in einem russischen Museum (2015)
Erhaltener FAI sch-d in einem russischen Museum (2015)

Erhaltene Fahrzeuge und Reproduktionen


Erhaltener FAI in FAI armoured car.jpg (2007)
Erhaltener FAI in FAI armoured car.jpg (2007)

Literatur




Commons: Panzerwagen FAI – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] FAI (Panzerwagen)

[ru] ФАИ (бронеавтомобиль)

ФАИ — советский лёгкий бронеавтомобиль 1930-х годов. Бронеавтомобиль выполнен на шасси легкового автомобиля «Форд-А» (ФАИ) или, после модернизации, ГАЗ-М1 (ФАИ-М). Всего было выпущено 697 бронеавтомобилей ФАИ, что делает эти бронеавтомобили вторыми по массовости в РККА в предвоенное время (после БА-20)[4]. Выпускался на заводе ДРО в городе Выкса.



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