Der Panzer 68 ist ein von der Eidgenössischen Konstruktionswerkstätte Thun[1] gebauter Schweizer Kampfpanzer aus den späten 1960er-Jahren, der nur in der Schweizer Armee eingesetzt wurde.
2 × 7,5-mm-Maschinengewehre (rohrparallel und Deckaufbau)
Beweglichkeit
Antrieb
V-8-Dieselmotor Mercedes-Benz MB 837 Ba 500 660 PS (485,4 kW)
Federung
Tellerfedern und hydraulische Dämpfer
Geschwindigkeit
55km/h
Leistung/Gewicht
12,3 kW/t (16,7 PS/t)
Reichweite
300 km
Beschreibung
Der Panzer 68 basiert auf dem Panzer 61, dessen Entwicklung wiederum bis 1951 und auf den Mittleren Panzer 1958 zurückgeht. Die verbesserten Panzer 68, unter anderem mit Waffenstabilisierungsanlage und breiteren Ketten, gingen ab 1971 zur Truppe. 1977 wurde ein zweites Los und zwischen 1978 und 1983 ein drittes und viertes Los (mit vergrössertem Turm Pz 68 AA3, AA4 oder Pz 68/75) gefertigt.
Der Panzer erwies sich im Grossen und Ganzen als untauglich.[2] Divisionär Robert Haener, Waffenchef der Mechanisierten und Leichten Truppen der Schweizer Armee, erklärte im Sommer 1979 in der Weltwoche, dass der Panzer 68 nicht kriegstauglich sei. Eine vom Parlament eingesetzte Expertengruppe listete zahlreiche Mängel auf, darunter beispielsweise ein unzureichender Schutz gegen atomare und chemische Waffen– die Besatzung musste Schutzmasken tragen.
Der Rückwärtsgang liess sich nur im Stillstand einlegen und nicht in voller Fahrt, wie es im Kampfeinsatz nötig wäre. Besonders störanfällig war die Elektrik: Beim Gebrauch des Funkgeräts mit voller Leistung konnte sich der Turm drehen und das Einschalten der Heizung konnte ein Zünden der Kanone zur Folge haben.[3] Die ersten Baulose mussten mit erheblichem Aufwand nachgebessert werden.[4] Die Schweiz verzichtete in der Folge auf die eigene Entwicklung von Kampfpanzern.
1992 wurde der Panzer nochmals modernisiert und verfügte somit über eine modernere Feuerleitanlage, vergleichbar mit der des heutigen Standardpanzers Panzer 87 (Leopard 2), welcher heute als Nachfolger des Panzer 68/88 im Dienst steht. Der Panzer68 wurde in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends bei der Schweizer Armee ausser Dienst gestellt. Nachdem Versuche, die verbleibenden rund 200 Fahrzeuge an die Streitkräfte von Thailand zu verkaufen, gescheitert waren, werden diese Bestände entmilitarisiert und seit Mitte Mai 2005 verschrottet. Ein kleiner Teil ging an Museen und private Sammler.
In den 1990er-Jahren wurden Versuche mit einer 120-mm-Bordkanone (ähnlich der des Pz 87) unternommen, welche aber nie (ausser in Prototypen) umgesetzt wurden. Das Fahrgestell des Panzer68 wurde zudem für weitere Fahrzeuge verwendet wie die Panzerkanone 68, die 35 mm Flab Panzer B22L den Brückenpanzer 68 und den Zielpanzer 68.
Panzer 68/88 im Schweizerischen Militärmuseum in Full-Reuenthal
Technische Daten
Gesamtlänge mit arretierter Kanone: 8,57 m
Gefechtsgewicht: 39,6 t
Turmgewicht: 9,5 t
Gewicht Antriebsbaugruppe betriebsbereit: 5,1 t
Bodenfreiheit: 400 mm
Steigfähigkeit: max. 70%, entspricht 35°
Kletterfähigkeit: 750 mm
Grabenüberschreitfähigkeit: 2600 mm
Watfähigkeit: 1100 mm
Höchstgeschwindigkeit: 55km/h
Reichweite: etwa 300km (Fahrbereich Strasse), ca. 5 Stunden (Fahrbereich Gelände)
Kraftstoffmenge: 750 l
Kraftstoffverbrauch: Strasse: ca. 2,5–3,0 l/km, Gelände 150–180 l/h
Hauptmotor: V-8-Dieselmotor Mercedes-Benz MB 837 Ba 500; Höchstleistung bei 2200 Umdrehungen/Minute 485,4 kW (660 PS); flüssigkeitsgekühlt, mechanisch aufgeladen, Vorkammerverfahren;
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