Der KF51 Panther ist ein deutscher Kampfpanzer des Rüstungskonzerns Rheinmetall. Er wurde im Juni 2022 auf der Rüstungsmesse Eurosatory vorgestellt. Laut Rheinmetall ist er der erste Vertreter einer neuen Gefechtsfahrzeugfamilie.[1] Aufgrund der Aktualität der Vorstellung sind bisher nur wenige technische Daten bekannt. Die verfügbaren Informationen entstammen der Pressemitteilung Rheinmetalls.[1]
Der KF51 Panther soll laut Pressebericht in Konkurrenz zum Main Ground Combat System (MGCS), einer deutsch-französischen Kooperation zur Entwicklung eines Leopard-2-Nachfolgers, die seit 2012 besteht, antreten. Rheinmetall habe sich zur Entwicklung eines eigenen Kampffahrzeugs entschieden, nachdem das Unternehmen im MGCS-Projekt keinen hinreichenden Einfluss habe ausüben können. Der KF51 Panther sei auch als Antwort auf Russlands neue Generation von Kampfpanzern T-14 Armata zu verstehen.[2]
Der KF51 Panther basiert auf der Architektur des Leopard 2, dessen Antriebsstrang, Getriebe und Laufwerk übernommen wurden.[3] Er wiegt jedoch mit 59 Tonnen weniger und besitzt eine vergleichbare Reichweite von etwa 500 Kilometern. Er ist auf eine Besatzung von drei Personen ausgelegt (Kommandant, Fahrer und Richtschütze); ein vierter Platz kann von einem Waffen- oder Systemspezialisten eingenommen werden. Die Steuerung des Turms und der Waffen kann auch von den Plätzen im Fahrgestell aus erfolgen, wodurch sich laut Rheinmetall „perspektivisch auch Varianten des KF51 mit unbemannten Türmen oder komplett fernbedienbare Fahrzeuge“ ergeben.[1]
Geschützt wird der KF51 durch passive, reaktive und aktive Panzerung. Letztere bietet Schutz sowohl gegen Wuchtgeschosse als auch Panzerabwehrlenkwaffen. Das Top Attack Protection System (TAPS) dient der Abwehr von Angriffen von oben.[1]
Der KF51 ist vollständig digitalisiert und soll „einfach updatebar“ sein.[1]
Bewaffnung
Der KF51 verfügt über das Rheinmetall Future Gun System, eine 130-mm/L52-Glattrohrkanone, die auf der Rheinmetall 130-mm-Glattrohrkanone L/51 basiert, und einen Munitionsvorrat von 20 Schuss im Ladeautomaten und weiteren 10 Schuss im Panzer.[3] Laut Rheinmetall bietet diese Waffe genügend Feuerkraft gegen „alle gegenwärtigen und absehbaren mechanisierten Ziele“. Sie besitzt außerdem eine gegenüber der 120-mm-Glattrohrkanone des Leopard 2 um 50 Prozent gesteigerte Feuerkraft bei „signifikant gesteigerter Reichweite“.[1] Die Hauptbewaffnung des KF51 wird durch ein Koaxial-Maschinengewehr im Kaliber 12,7 mm ergänzt. Er verfügt über die fernbedienbare Waffenstation „Natter“ zur Abwehr von Drohnen.[1]
Die Namenswahl des Herstellers wird u. a. vom Historiker und Brigadegeneral a. D. Klaus Wittmann kritisiert, da Panther der Suggestivname des von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzten mittleren Kampfpanzers Panzerkampfwagen V Panther war.[4][5]
Kampfpanzer | ![]() | |
Spähpanzer |
M41 Walker Bulldog • Schützenpanzer kurz, Hotchkiss • Radaraufklärungspanzer 91-2 | |
Jagdpanzer |
Raketenjagdpanzer 1, HS30 • Kanonenjagdpanzer • Raketenjagdpanzer 2 • Jaguar 1 • Jaguar 2 | |
Schützenpanzer | ||
Transporter | ||
Waffenträger |
M113 Panzermörser 120 mm • Wiesel 1 • Wiesel 2 • Wiesel 2 Ozelot | |
Rohrartillerie |
M7 B2 Priest • M44 • M52 • M55 • M107 • M109 • M110 • Panzerhaubitze 2000 | |
Raketenartillerie |
M667/M668 Lance • MARS | |
Flugabwehrpanzer |
M16 • M42 A1 Duster • Gepard • Roland | |
Pionierfahrzeuge |
Brückenlegepanzer M48 • Räumpanzer M48 • Pionierpanzer 1 • Biber • Skorpion • Dachs • Keiler • Leguan | |
Bergepanzer |
M74 • M88 • Bergepanzer 2 • Büffel | |
Kettenzugmaschinen | ||
Prototypen und Versuchsmuster |
TÜR • Kampfpanzer 70 • VTS1 • VT1 • SP I.C. • GPM • Marder 2 • Panzerhaubitze 70 • Panzerschnellbrücke 2 • NGP • PUMA • Begleitpanzer 57 AIFSV • Panzerkampfwagen 2000 • Versuchsträger Gesamtschutz • Spähpanzer Ru 251 • Europanzer • KF51 Panther |