Die 2S19 Msta-S (russisch2С19 Мста-С, benannt nach dem westrussischen Fluss Msta) ist eine in der Sowjetunion entwickelte Panzerhaubitze. Ab 1989 wurde sie bei der Sowjetarmee eingeführt, um veraltete Panzerartilleriesysteme wie die 2S1 oder 2S3 zu ersetzen.
2S19 Msta-S
Panzerhaubitze 2S19 Msta-S
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung
5 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, zwei Ladeschützen)
Länge
6,04 m (Wanne; mit Geschütz 11,92 m)
Breite
3,58 m
Höhe
2,99 m (Turm Oberseite)
Masse
42,0 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung
15 mm
Hauptbewaffnung
1 × 152-mm-Haubitze 2A64 (Autolader) mit einem Vorrat von 50 Geschossen
Sekundärbewaffnung
1 × 12,7-mm-NSWT-Maschinengewehr
Beweglichkeit
Antrieb
12-Zylinder-V-Viertakt-Vielstoffmotor W-84-1, aufgeladen und flüssigkeitsgekühlt 840 PS (573,5 kW)
Federung
Torsionsstab
Geschwindigkeit
60 km/h (Straße), 25 km/h (Gelände)
Leistung/Gewicht
20 PS/Tonne
Reichweite
500 km
Geschichte
Zum ersten Mal wurde die Haubitze auf der Luft- und Raumfahrtausstellung in Schukowski bei Moskau im August 1992 und dann auf der Schau IDEX-93 in Abu Dhabi gezeigt, wo sie ihre Fahr- und Feuereigenschaften demonstrierte.
Technik
Die 2S19 wird von den Uraltransmasch-Werken in Jekaterinburg hergestellt. Die Wanne des Panzers besteht aus Elementen des T-72 und des T-80. Das 152-mm-Geschütz befindet sich im 2A65-Panzerturm. Msta-S hat eine hohe Treffgenauigkeit und Feuergeschwindigkeit. Sie kann dank des automatischen Ladesystems pro Minute acht bis zehn Geschosse abfeuern. Zum Kampfsatz gehören 50 Granaten.
Die Msta-S verfügt über ein Feuerleitsystem (russ. Abk.: ASU), das aus den Komponenten ballistischer Rechner, Geräte für topographische Einmessung und Orientierung sowie Satellitennavigationssystem besteht. Informationen über mindestens zehn Feueraufgaben können gespeichert werden. Das System ist über verschlüsselte und unverschlüsselte Verbindungen mit Beobachtungsstellen, unbemannten Flugkörpern des Typs Ptschela („Biene“) und Frühwarnflugzeugen des Typs Berijew A-50 vernetzbar.
Die Besatzung befindet sich während des Schießens im Turm. Der Verschluss des Geschützes ist mit einer hermetisch abgedichteten Abdeckhaube versehen. Es ist eine ABC-Schutzanlage vorhanden.
Varianten
2S19SM: Modernisierte Version mit computergesteuertem Feuerleitsystem und GPS- bzw. GLONASS-System. Im Vergleich zur Grundvariante 2S19 konnte eine Kampfwertsteigerung von 40% erreicht werden.
2S19M2: Version mit erhöhter Feuerrate, aufgewerteter Elektronik, verbesserter Panzerung, geänderter Farbgebung und weiteren Änderungen um die Erkennbarkeit optisch, im Infrarotbereich und per Radar zu erschweren.[1] Ab 2013 im Dienst in der russischen Armee.[2]
2S19-SM2: Die Variante wird des Weiteren unter der internen Bezeichnung 2S33 geführt, die unter anderem als das Vorläufermodell der zukünftigen 2S35-Haubitze gilt. Die Bewaffnung unterscheidet sich allerdings nicht von der 2S19M2-Variante.[3]
2S30 Iset: Exportmodell mit 155-mm-Kanone im NATO-Standard-Kaliber
Zur Erprobung von Laserwaffen wurden einige Prototypen gebaut, die als 1K17 bekannt sind.
Nutzerstaaten
2S19M2Video, das eine 2S19-Batterie in Zusammenarbeit mit Orlan-10-Drohnen zeigt
Aktuelle Nutzer
AserbaidschanAserbaidschan – Im Januar 2018 befinden sich 18 2S19 im Dienst.[4]:183
AthiopienÄthiopien – Im Januar 2018 befinden sich 10 2S19 im Dienst.[4]:463
GeorgienGeorgien – Im Januar 2018 befindet sich 1 2S19 im Dienst.[4]:187
RusslandRussland
Russisches Heer – Im August 2021 befinden sich mindestens 500 2S19/M1 und 327 2S19M2/SM2 im Dienst.[5][6]
UkraineUkraine – Im Januar 2018 befinden sich 35 2S19 im Dienst.[4]:210
VenezuelaVenezuela – Im Januar 2018 befinden sich 48 2S19 im Dienst.[4]:424
BelarusBelarus – Im Januar 2018 befinden sich 12 2S19 im Dienst.[4]:185
Ehemalige Interessenten
ArgentinienArgentinien und ChileChile – Laut Meldungen hatten die beiden Staaten, u.a. aufgrund der geringeren Kosten der 2S19 im Vergleich zu anderen modernen Haubitzen, Kaufinteresse bekundet.[7]
IndienIndien – Im Jahr 2013 wurden vergleichende Feldtests zwischen den Haubitzen 2S19 und Samsung Techwin K9 Thunder in Indien durchgeführt. Die indischen Vertreter entschieden sich jedoch für den Kauf der südkoreanischen K9 Thunder.[8]
The International Institute for Strategic Studies (IISS):The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).
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