Die 2S7 (GRAU-Index, russischПионPion „Pfingstrose“; NATO-Bezeichnung M-1975) ist eine in der Sowjetunion Anfang der 1970er-Jahre entwickelte schwere Kanonenhaubitze auf Selbstfahrlafette. Mit einem Kaliber von 203 mm und einer Gefechtsmasse von 46 t ist sie das weltweit schwerste konventionelle Artilleriegeschütz.
2S7 Pion
2S7 Pion im Artillerie-Museum in Sankt Petersburg
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung
7 (Kommandant, Fahrer, Funker, Richtschütze, drei Ladeschützen)
1975 wurde sie bei der Sowjetarmee in Dienst gestellt und bei den Artillerieregimentern der Fronten eingesetzt. Ihr Gegenstück im Arsenal der NATO-Staaten war die 203-mm-Haubitze M110.
Aufbau
Der hydraulisch betätigte Erdsporn am Heck des Fahrzeuges
Die Wanne der 2S7 wurde von der des Artillerieschleppers MT-T abgeleitet. Sie verfügt über ein drehstabgefedertes Stützrollenlaufwerk. Am Bug befindet sich die gepanzerte Kabine der Besatzung, dahinter das Geschütz. Um die Stabilität beim Schießen zu erhöhen, befindet sich am Heck ein hydraulisch betätigter Erdsporn; außerdem ist es möglich, das Fahrzeug, ähnlich wie bei dem Mörser Karl, mit der Wanne auf den Boden abzusenken.
Die Waffe verfügt über einen Schraubenverschluss sowie einen mechanischen Lader, der eine Feuergeschwindigkeit von zwei Schuss pro Minute ermöglicht. Auf der 2S7 können vier Schuss mitgeführt werden, auf der verbesserten Version 2S7M Malka acht Schuss. Die Reichweite beträgt beim Verschuss von Standardmunition 37,7 km, bei reichweitengesteigerter Munition 47 km. Im Jahr 2015 wurde die modernisierte 2S7SM-Selbstfahrlafette offiziell im russischen Heer eingeführt. Deren Schussintervall beträgt bis zu drei Schuss in der Minute, mit raketenunterstützten Geschossen wird eine Geschossreichweite von 55 Kilometern erreicht.[2]
Weitere Technische Daten
Ukrainische 2S7 bei einer ÜbungVideo einer russischen 2S7-Batterie bei einem Übungsschießen 2019
Höhenrichtbereich: 0°–+60°
Seitenrichtbereich 30°
Bodenfreiheit: 0,40 m
Watfähigkeit: 1,2 m
Bodendruck: 0,80 kg/cm²
Motor: V12-Diesel mit 840 PS (andere Quellen 744 PS)
senkrechte Hindernishöhe: max. 0,70 m
Grabenüberschreitfähigkeit: max. 2,60 m
ABC-Schutz: nein
Nachtsichtausrüstung: Infrarotsichtgerät für den Fahrer
Varianten: 2S7M Malka mit mehr Reservemunition (+4) und leichten Konstruktionsunterschieden
Nutzerstaaten
Aktuelle Nutzer
AngolaAngola – Ab dem Januar 2018 befinden sich zwölf 2S7 im Dienst.[3]:445
AserbaidschanAserbaidschan – Ab dem Januar 2018 befinden sich zwölf 2S7 im Dienst.[3]:183
GeorgienGeorgien – Ab dem Januar 2018 befindet sich eine 2S7 im Dienst.[3]:187
RusslandRussland – Ab dem 25. Juni 2018 befinden sich 60 2S7M[3]:194 und 12 2S7SM[4] im Dienst.
UsbekistanUsbekistan – Ab dem Januar 2018 befinden sich 48 2S7 im Dienst.[3]:214
UkraineUkraine – Ab dem Januar 2018 befinden sich mindestens sechs 2S7 im Dienst.[3]:210
The International Institute for Strategic Studies (IISS):The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).
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