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Der AMX-13 ist ein französischer leichter Panzer.

AMX-13

Ein israelischer AMX 13 im Yad la-Shiryon Museum

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Kommandant, Richtschütze, Fahrer)
Länge 6,36 m (mit Rohr)
4,88 m (ohne Rohr)
Breite 2,51 m
Höhe 2,30 m
Masse 15.000 kg (Gefechtsgewicht)
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 25 mm
Hauptbewaffnung 75/76-mm-Kanone L/61,5 oder 90-mm-Kanone, oder 105-mm-Kanone von GIAT (30 Schuss) – 4 Panzerabwehrlenkraketen SS-11 (später HOT)
Sekundärbewaffnung 7,62-mm-MG koaxial im Turm (5000 Schuss)
Beweglichkeit
Antrieb 8-Zylinder-Ottomotor SOFAM
250 PS (186 kW)
Federung Torsionsstab
Geschwindigkeit 60 km/h auf Straße
Leistung/Gewicht 15 PS/t
Reichweite 400 km

Die Produktion des direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entworfenen AMX-13 begann 1952 und hielt bis in die 1980er-Jahre an. Es wurden 7615 Exemplare gefertigt. Er hatte eine mechanische angetriebene Ladeeinrichtung im Turm, zu der zwei revolverähnliche Magazine gehörten, die je sechs Schuss Munition enthielten. Der Panzer wurde oft exportiert und war besonders bei Entwicklungsländern wie Chile, Dschibuti und Nepal beliebt, aber auch in Israel, den Niederlanden und der Schweiz. Ein interessantes Merkmal ist der Wiegeturm, in dessen oberem Teil – der selbst wiederum als Wippe auf dem unteren Teil gelagert ist – die Kanone installiert ist. Der AMX-13 wurde stark umgebaut und als Basis für eine komplette Fahrzeugfamilie von Selbstfahrlafetten AMX 13 105 AUTOMOTEUR und Haubitzen bis hin zu Pionierfahrzeugen, Bergepanzern, Brückenlegern, Flakpanzer AMX 13 DCA und Infanteriekampffahrzeugen wie AMX-VTP verwendet.


Entwicklungsphase


1946 wurde von der „Direction des Etudes et Fabrications d’Armement“ (DEFA) ein Entwicklungsauftrag an die Ateliers de Construction d’Issy-les-Moulineaux (AMX) vergeben. Aus diesem Auftrag entstand 1948 der Prototyp eines Panzerjägers bzw. Spähpanzers. Unter der Bezeichnung AMX-13 Modell 51 wurde der Panzerwagen vom französischen Heer eingeführt. Eigentlich stellte der AMX-13 ein Provisorium dar, das nach wenigen Jahren durch bessere oder ausländische Modelle ersetzt werden sollte; in über 50 Jahren kam der AMX-13 jedoch in zahlreichen Ländern der Welt zum Einsatz. Der Export selbst erfolgte in 17 Länder.


Der Panzer im Detail


Der Panzer wurde bis Mitte der 1960er-Jahre in Roanne von AMX hergestellt, dann bei Creusot-Loire in der Nähe von Chalon-sur-Saône. Die Turmkonstruktion des AMX-13 ist außergewöhnlich – es wurde ein Wiegeturm verwendet (Oszillationslafette). Das Geschütz ist fest mit der Turmkonstruktion verbunden; die Höheneinstellung des Geschützes wird über die vertikale Bewegung des gesamten Turms vorgenommen. Der AMX-13 war der erste Panzer der Welt mit einer derartigen Turmkonstruktion. Das Geschütz wurde aus zwei Trommelmagazinen mit je sechs Schuss automatisch nachgeladen, dadurch wurde mit dem Ladeschützen ein Besatzungsmitglied eingespart. Weitere 24 Schuss waren separat gelagert. In der nur 4,9 Meter langen Wanne befand sich der Motor vorne rechts, der Fahrer saß links daneben. Der Kommandant saß unter einer Panzerkuppel im Turm, neben ihm der Richtschütze auf der rechten Seite. Die Arbeitsplätze der Besatzungsmitglieder waren für 1,65 Meter Körpergröße konstruiert. Der Panzer war wegen seines Gewichts von nur 15 Tonnen und seiner geringen Breite von 2,3 Metern auch luftverladbar und kam somit auch für die Luftlandetruppe in Frage.


Hauptbewaffnung


Es wurden insgesamt drei verschiedene Kanonen eingesetzt, die alle von GIAT hergestellt wurden:


AMX-13 im Einsatz


Der AMX-13 wurde zum ersten Mal 1956 während der Suezkrise eingesetzt. Während der amerikanischen Intervention in der Dominikanischen Republik stand er dem von Rebellen eingesetzten US-amerikanischen M50 Ontos gegenüber, der sich gegen den AMX-13 gut bewähren konnte. Mindestens ein AMX-13 wurde durch einen M50 zerstört.[1] Er wurde im Sechstagekrieg 1967 auf israelischer Seite gegen ägyptische T-55 und T-54 eingesetzt. Hierbei erwies sich seine 75-mm-Kanone als unzureichende Bewaffnung. Aus diesen Gründen wurde er in den 1970er- und 1980er-Jahren in den meisten Nutzerstaaten auf größere Geschütze umgerüstet. Der zuverlässige und kostengünstige Panzer fand in vielen Streitkräften der Welt Verwendung.

Von den französischen Streitkräften wurde das Fahrzeug als Jagdpanzer in den beiden Panzerjägerkompanien der mechanisierten Bataillone (Chasseurs à pied und Chasseurs à cheval) eingesetzt.

Der AMX-13 wurde bis 1985 produziert, in diesen 33 Jahren liefen 4500 Panzer vom Band, die in ungefähr 30 Staaten noch bis in die 1990er-Jahre benutzt wurden. Die Turmkonstruktion hat sich aber nicht bewährt. Der Spalt zwischen Turm und Wanne, der wegen der vertikalen Richtbewegungen des Turmes beweglich sein musste, wurde mit einer Art Plane abgedeckt und konnte nur schlecht gegen Wasser, ABC-Kampfmittel, Projektile und Splitter geschützt werden. Zudem war der Panzer mit einer Bodenfreiheit von nur 37 cm sehr durch Minen gefährdet.

Trotz dieser Nachteile wurde für den österreichischen Kürassier der Turm des AMX-13 mit einer 105-mm-Kanone verwendet.

AMX-13 mit Wiegeturm
AMX-13 mit Wiegeturm
AMX-13 mit Lenkraketen SS-11
AMX-13 mit Lenkraketen SS-11

Nutzerstaaten


  • Algerien Algerien
  • Argentinien Argentinien (nicht mehr im Gebrauch, ersetzt durch den Kürassier)
  • Belgien Belgien
  • Kambodscha Kambodscha
  • Chile Chile (Panzerhaubitze mit 155-mm-Kanone)
  • Elfenbeinküste Elfenbeinküste
  • Dschibuti Dschibuti
  • Dominikanische Republik Dominikanische Republik
  • Agypten Ägypten
  • Ecuador Ecuador
  • Frankreich Frankreich
  • Indien Indien
  • Indonesien Indonesien
  • Israel Israel
  • Kuwait Kuwait
  • Libanon Libanon
  • Marokko Marokko
  • Nepal Nepal
  • Niederlande Niederlande
  • Peru Peru
  • Singapur Singapur
  • Schweiz Schweiz
  • Tunesien Tunesien
  • Venezuela Venezuela

Technische Daten



Literatur



Siehe auch




Commons: AMX-13 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Sebastien Roblin (22 June 2016): "In 1965, U.S. and Dominican Tanks Fought Brief, Violent Skirmishes". War is boring.

На других языках


- [de] AMX-13

[en] AMX-13

The AMX-13 is a French light tank produced from 1952 to 1987. It served with the French Army, as the Char 13t-75 Modèle 51, and was exported to more than 26 other nations. Named after its initial weight of 13 tonnes, and featuring a tough and reliable chassis,[1] it was fitted with an oscillating turret built by GIAT Industries (now Nexter) with revolver type magazines, which were also used on the Austrian SK-105 Kürassier.[1] Including prototypes and export versions, over a hundred variants exist, including self-propelled guns, anti-aircraft systems, APCs, and ATGM versions.

[ru] AMX-13

AMX 13 — французский лёгкий танк. Разработан в 1946—1949 годах и, неоднократно модернизируясь, производился серийно во Франции с 1952 по 1964 год, и по лицензии в Аргентине на предприятии Astarsa в 1968—1985 годах.



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