Der MTU-12 (russisch МТУ-12; Abkürzung von Мостоукладчик-12, auf Deutsch: Brückenlegefahrzeug-12, auch andere Bezeichnungen existieren: K-67, MTU, MTU-54, МТ-54, Objekt 421) ist ein Brückenlegepanzer der Sowjetarmee und gehört zur Gruppe der Kampfunterstützungsfahrzeuge. Das Fahrzeug basiert auf der Wanne des T-54.
MTU-12 | |
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![]() MTU-12 im Außengelände des Militärgeschichtlichen Museums der Artillerie, des Ingenieurwesens und der Nachrichtentechnik in St. Petersburg | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 2 |
Länge | 6,04 m (ohne Brücke) 12,3 m (mit Brücke)[1] |
Breite | 3,28 m |
Höhe | |
Masse | 34 Tonnen[1] |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | Panzerstahl, vgl. T-54 |
Hauptbewaffnung | 1 × 12,7-mm-DSchK-Maschinengewehr |
Sekundärbewaffnung | keine |
Beweglichkeit | |
Antrieb | V12-W-54, 38,88 Liter Hubraum 520 PS (382,5 kW) |
Federung | Torsionsstab |
Geschwindigkeit | 48 km/h |
Leistung/Gewicht | |
Reichweite | 400 km |
Parallel zu den Arbeiten am Panzer T-54 erfolgte die Entwicklung des Brückenlegepanzers kurz nach dem Zweiten Weltkrieg durch das Malyschew-Werk in der Ukrainischen SSR.[1] Nach diversen Konstruktionsschwierigkeiten erfolgte die Herstellung von Prototypen unter der Bezeichnung Objekt 421 Mitte der 1950er-Jahre. Nach erfolgreich durchgeführten Tests, wurde die Einführung in die Sowjetarmee beschlossen und die Massenproduktion folgte. Die Herstellung der Brücken geschah durch das Woroschbaer Metallverarbeitungswerk.[2][3]
Die Schnellbrücke liegt auf dem T-54-Fahrgestell auf und kann über ein maximal 11 Meter breites Hindernis mithilfe eines Kettenantriebes geschoben werden.[1] Das Verlegen der Brücke ist innerhalb von fünf Minuten abgeschlossen. Die Panzerung des Basisfahrzeuges entspricht der des T-54. Des Weiteren verfügt das Fahrzeug über vollständigen ABC-Schutz, zudem kann die Besatzung die Brücke verlegen, ohne dass das Fahrzeug verlassen werden muss.[1]
Der Brückenlegepanzer MTU-12 wurde in zahlreiche Staaten exportiert, mittlerweile ist das System jedoch meistens nur noch eingemottet oder gänzlich ausgemustert bzw. verschrottet worden.