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Der Saurer (SPz A1 im österreichischen Bundesheer) ist ein Schützenpanzer, der von den österreichischen Saurerwerken entwickelt und nach der Übernahme durch Steyr Daimler Puch von dieser Firma produziert wurde.

Schützenpanzer Saurer 4K 3FA
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 10 Mann
Länge 5,5 m
Breite 2,5 m
Höhe 1,65 m
Masse
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 12 bis 20 mm
Hauptbewaffnung 20mm Oerlikon (Mk66) (20×128mm) oder üSMG (12,7×99 mm NATO)
Sekundärbewaffnung keine
Beweglichkeit
Antrieb Saurer 3FA
230 PS
Federung Drehstäbe, quer
Geschwindigkeit 60,4 km/h
Leistung/Gewicht 15,3 PS/t
Reichweite Straße 370 km
Gelände 180 km
Saurer-Schützenpanzer in der Sanitätsausführung
Saurer-Schützenpanzer in der Sanitätsausführung
Saurer-Schützenpanzer in der Kampfausführung
Saurer-Schützenpanzer in der Kampfausführung
Saurer-Schützenpanzer im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien
Saurer-Schützenpanzer im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien

Geschichte


1955, als die Besatzungstruppen Österreich verließen, nutzte Österreich nur den amerikanischen Schützenpanzerwagen M3. Dieses noch aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Fahrzeug war indessen ein reines Transportfahrzeug, die darin transportierte Infanteriegruppe sollte den Kampf nicht vom Fahrzeug aus, sondern abgesessen führen. Aufgrund der Erfahrungen mit dem deutschen Schützenpanzer Sd.Kfz. 251 wünschte indessen das österreichische Bundesheer ein Fahrzeug mit erhöhtem Panzerschutz, der insbesondere durch Schrägstellung der Außenwände erreicht werden sollte. Gefordert wurde ferner, um eine dem Kampfpanzer gleiche Geländegängigkeit zu erreichen, ein Vollkettenfahrgestell sowie die Möglichkeit, durch eine Tür an der Rückseite das Fahrzeug verlassen zu können. Deswegen beauftragte das österreichische Bundesheer die damalige Firma Saurer mit der Konstruktion eines eigenen Schützenpanzers.

Der erste Prototyp mit der Bezeichnung 4K3H wurde 1957 fertiggestellt. Er war mit 10 mm rundum gepanzert und hatte einen Achtzylinder-Dieselmotor von Saurer mit 200 PS. Das Fahrzeug war 2,30 m breit und 1,867 m hoch.Er ähnelte noch -bis auf das Vollkettenfahrgestell- sehr stark dem deutschen Sd.Kfz.251[1].

In ausgiebigen Tests wurde das Fahrzeug als zu hoch empfunden. Deswegen wurden die 3 Fahrzeuge der dann folgenden Nullserie auf 2,50 m verbreitert und so die Höhe und damit die Silhouette niedriger (Höhe 1,55 m). Der bislang oben offene Kampfraum wurde durch aufklappbare Panzerplatten geschlossen, die Hecktür tiefer gelegt. Der Achtzylindermotor wurde durch einen Sechszylindermotor (Bohrung × Hub 120 × 140 mm = 9500 cm³) mit gleicher Leistung ersetzt. In dieser Form wurde das Fahrzeug in die Serienproduktion gegeben[2]. Mittlerweile war der österreichische Zweig der Firma Saurer durch Steyr-Daimler-Puch übernommen worden, diese Firma trat jetzt als Hersteller auf.


Varianten


1988 wurde der Spz A1 mit stärkererer Motorisierung, Automatikgetriebe, einer neuen Bremsanlage und einem hydrostatischen Überlagerungsgetriebe aufgerüstet.

Trotz aller Modifikationen gilt der Saurer am Anfang des 21. Jahrhunderts als veraltet. Seit 2002 ersetzt das Bundesheer den Saurer durch seinen Nachfolger, den SPz Ulan.

Neben vielen ehemals verbunkerten Bundesheergerätschaften kaufte das Bunkermuseum Wurzenpass mehrere Saurer-Schützenpanzer an um sie im Zuge des Freilichtmuseums der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


Export Leonidas


In Griechenland produzierte die Steyr-Daimler-Puch-Tochter Steyr Hellas SA (heute ELBO) die Saurer-Panzer für die griechischen Streitkräfte, wo heute nach wie vor zahlreiche Versionen des dort Leonidas genannten Panzers im Einsatz sind, ebenso wie zahlreiche andere Fahrzeuge von Steyr, vor allem LKW und Traktoren.


Derzeit verwendete Modelle


Es sind jedoch alle Typen im Auslaufen

(Stand: 1. Januar 2012)


Technische Daten



Museale Rezeption


Im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien sind mehrere Modelle des Schützenpanzer Saurer ausgestellt, darunter der erste Prototyp sowie andere Variationen.[12]

Auch das Salzburger Wehrgeschichtliches Museum – SWGM, Wals-Siezenheim bei Salzburg, zeigt den Schützenpanzer.

Im Bunkermuseum[13] Wurzenpass in Kärnten sind mehrere Schützenpanzer Saurer ausgestellt, an manchen Tagen kann man in einem Panzer mitfahren.


Siehe auch



Literatur



Einzelnachweise


  1. Spielberger S. 438, 439
  2. Spielberger S. 441, 442
  3. Spielberger S. 446
  4. Spielberger S. 449
  5. Spielberger S. 449
  6. Spielberger S. 449, 450
  7. Spielberger S. 450
  8. Spielberger S. 450, 451
  9. Spielberger S. 451
  10. Spielberger S. 453, 454
  11. Spielberger S. 453
  12. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000, S. 96.
  13. Bunkermuseum Wurzenpass/Kärnten. Abgerufen am 8. April 2019.


Commons: APC Saurer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Saurer (Panzer)

[en] Saurer 4K 4FA

The Saurer 4K 4FA is an Austrian armoured personnel carrier with caterpillar tracks. It was later replaced by the Steyr 4K 7FA G 127. It went into production in 1961.[1]



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