Der Renault AMR 33 war ein leichter Kampfpanzer der französischen Armee, der noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde; die Renault-interne Werksbezeichnung des Typs lautete: „Renault VM“.
Während des Ersten Weltkrieges konnte die Kavallerietruppe der französischen Armee ihre historischen Aufgaben auf dem Schlachtfeld nicht mehr erfüllen. Zwar blieben einige Verbände erhalten und hatten auch nach dem Krieg noch eine Bedeutung für die französischen Kolonien (der Levante und in Nordafrika), doch der Einsatz von berittenen Einheiten war in den Zeiten des Maschinengewehrs auf die Aufklärung, Flankensicherung und auf das Überbringen von eiligen Nachrichten reduziert worden.[1]
Frühe Versuche mit Panzerwagen, automitrailleuses und auto canons, ab 1902 zeigten den Willen der Kavallerie sich auf die modernen Zeiten einzustellen, doch waren dem vor dem Ersten Weltkrieg erhebliche technische Grenzen gesetzt. Nach dem Krieg erklärte der einflussreiche Kavallerieoffizier, Géneral Maxime Weygand, in einer Veröffentlichung von 1921, dass der künftige Krieg ein Krieg der Maschinen sei. Sowie, dass Geschwindigkeit und Überraschung weiterhin Elemente seien, die für die Kavallerie sprächen.[2]
Während der 1920er Jahre setzte die französische Kavallerie auf Halbkettenfahrzeuge. Diese boten eine bessere Geländegängigkeit als Radfahrzeuge und ermöglichten gleichzeitig eine höhere Geschwindigkeit als reine Kettenfahrzeuge. Führender Hersteller in diesem Bereich war Citroen-Kégresse ein Wettbewerber von Renault. Im Jahr 1931 kaufte die französische Kavallerie 50 AMR P28, was den Inhaber von Renault, Louis Renault, herausforderte. Zudem verliefen die Versuche mit diesem Fahrzeug für die Kavallerie sehr unbefriedigend.[3]
Die Reformen von Géneral Maxime Weygand, nach dem Antritt seiner neuen Position als Generalstabschef, für die Kavallerie, sahen drei grundsätzliche Fahrzeugtypen vor:
Der erste Ansatz der Firma Renault für einen Panzer in der Kategorie AMR war der Renault VM. Dieses Fahrzeug hatte in etwa die Größe des erfolgreichen Renault FT. Doch war das eindeutige Ziel von Renault ein schnelleres Fahrzeug zu bauen. Man orientierte sich an dem Fahrwerk der britischen Carden-Loyd Tankette. Fand jedoch nicht auf Anhieb das perfekte Laufwerk und lieferte der CEAM Kommission in Vincennes fünf unterschiedliche Fahrzeuge für die Erprobung. Diese bestätigte dem Renault VM im Dezember 1932, dass die Anforderungen an ein "Automitrailleuse de Reconnaisance" erfüllt.
Die Bewaffnung mit nur einem Maschinengewehr muss als schwach bewertet werden.
Am 8. März 1933 erhielt Renault den ersten Vertrag über 45 Fahrzeuge, die nun als AMR Renault Modèle 1933 bezeichnet wurden. In der Kurzbezeichnung nun AMR 33.
Es folgten weitere Aufträge, so dass sich die Gesamtfertigung des Fahrzeugs auf 118 Serien- und 5 Prototypen belief.
Eine gelegentlich angegebene Produktionszahl von 120 Fahrzeugen beruht darauf, dass 2 Fahrzeuge im Nachgang auf den Serienstandard nachgerüstet wurden.
Der leicht gepanzerte und ebenso leicht bewaffnete AMR 33 wurde den Kavalleriedivisionen der französischen Armee zugewiesen. Als zwei dieser Divisionen 1936/37 zu Panzerdivisionen umgestaltet wurden, konzentrierte man auch die AMR 33; die anderen drei Einheiten behielten nur noch jeweils 15 der Fahrzeuge. Die Panzer sollten die motorisierte Infanterie begleiten.
In der Schlacht um Frankreich zeigten sich die schon erwarteten Defizite des AMR 33 – die zu schwache Bewaffnung und Panzerung sowie mechanische Probleme. Hieran änderte auch die ungewöhnlich hohe Geschwindigkeit nichts.
Typischerweise verwendete die Wehrmacht erbeutete Fahrzeuge weiter, da die eigenen Kapazitäten zur Neufertigung limitiert waren und ein hoher Bedarf an gepanzerten Fahrzeugen bestand.
Trotz des geringen Kampfwertes wurden die AMR 33 mit der Bezeichnung Panzerspähwagen VM 701 (f) für Sicherungsaufgaben weiterverwendet.
Eine Weiterentwicklung war der AMR 35, von dem 200 Stück gebaut wurden. Er war etwas schwerer (6500 kg) und mit einem vergleichbaren Antriebsaggregat etwas langsamer (55 km/h) als sein Vorgänger. Die Bewaffnung des ZT bestand je nach Ausführung aus einem 7,5-mm-Maschinengewehr, einem 13,2-mm-Maschinengewehr oder einer 25-mm-Panzerabwehrkanone.
Vom Renault AMR abgeleitet sind die Kettenzugmaschinen Renault YI, YJ, YK.
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Panzer |
Kavalleriepanzer: AMR 33 • AMR 35 • AMC 34 • AMC 35 • Renault ZT • Hotchkiss H-35 • Hotchkiss H-39 • Somua S-35 |
Gepanzerte Fahrzeuge (Spähfahrzeuge / Infanterieschlepper) |
Infanterieschlepper: Lorraine 37L • Lorraine VBCP • Renault UE Chenillette
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Halb- und Vollkettenschlepper (ungepanzert) |
Citroën-Kégresse Halbkettenfahrzeuge • Citroën-Kégresse P7bis • Citroën-Kégresse P10 • Citroën-Kégresse P14 • Citroën-Kégresse P15N • Citroën-Kégresse P17 • Citroën-Kégresse P19 • Citroën-Kégresse P107 • Renault 36R • SOMUA MCG • SOMUA MCJ • SOMUA MCL • Unic P107 • Unic TU1 |
Geländefahrzeuge |
Berliet VPR • Berliet VPB • Berliet VPDT • Berliet VPDS • Berliet VUDB4 • Berliet VURB2 • Citroën W 15 T • Hotchkiss W 15 R • Hotchkiss W 15 T • Laffly V 15 R • Laffly V 15 T • Laffly S 15 R • Laffly S 15 T • Laffly S 20 TL • Laffly S 25 T • Laffly S 35 T • Laffly S 45 T • Latil M7T1 • Latil M7TZ • Latil M2TZ • Latil M2TL6 • Latil KTL • Latil TARH • Latil M7Z • Lorraine 24/58 • Lorraine 28 • Lorraine 72 • Lorraine 75 • Lorraine VLTT • Latil TL • Renault AHD • Renault MH • Renault OX |
Lastkraftwagen |
Citroën 23 • Citroën 32 • Citroën 45 • Renault 1 1/2t • Renault AGR • Renault YF • Matford F917WS • Panhard 5t • Panhard K116 Armeé • Latil M2B1 • Latil FB6 • Peugeot DK5 • Bernard 6xX • Renault 6xX • Willeme 6xX |
Personenkraftwagen |
Citroën 11CV • Citroën 15CV • Citroën C4-G • Citroën C6 • Hotchkiss 680 • Peugeot 202 • Renault Primaquatre • Peugeot 402B • Renault Viva Grand Sport • Renault Vivastella • Simca 5 • Simca 8 |
Motorräder |
Gnome&Rhone D.5.A. 1938 • Gnome&Rhone AX2 1938 • Gnome&Rhone 750 Armée • Monet-Goyon L5A1 1935 • Renet Gillet G.1 1937 • Terrot VA 1934 • Motobecane B1V2 1940 • Peugeot P53 1939 • Peugeot 135 1939 • Terrot RDA 1939 • Terrot RGMA 1939 |