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Der Kürassier ist ein Jagdpanzer mit Wiegeturm aus österreichischer Produktion. Er wird auch als leichter Panzer oder Aufklärungspanzer verwendet. 1967 stellte die damalige Firma Saurerwerke (später Steyr Daimler Puch) im Werk Wien einen Prototyp her, 1971 folgten fünf Vorserienfahrzeuge. Das Bundesheer bestellte insgesamt 150 Jagdpanzer dieses Typs, die seit der Jahrtausendwende nach und nach ausgemustert, verkauft oder Museen zur Verfügung gestellt werden.

Kürassier

Jagdpanzer Kürassier

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 Mann (Fahrer, Kommandant, Richtschütze)
Länge 7,77 m (mit Rohr in Marschposition)
Breite 2,50 m
Höhe 2,35 m (Kommandantenkuppel)
Masse 18 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 8–40 mm
Hauptbewaffnung 105-mm-Kanone CN 105-57 mit Mündungsbremse, Ladeautomat und Thermalhülle
Sekundärbewaffnung 7,62-mm-Maschinengewehr 74
Beweglichkeit
Antrieb wassergekühlter Sechszylinder-4-Takt-Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Abgasturboaufladung, Typenbezeichnung „4KH7FA“
320 PS (235 kW)
Geschwindigkeit 68 km/h
Leistung/Gewicht 17,8 PS/t
Reichweite 470 km (Straße) oder 360 km (Gelände)
Jagdpanzer Kürassier
Jagdpanzer Kürassier
Kürassier, Heeresgeschichtliches Museum.
Kürassier, Heeresgeschichtliches Museum.

Allgemeines


Der im österreichischen Bundesheer bereits verwendete Schützenpanzer Saurer wurde modifiziert und der Turm samt Kanone daraufgesetzt. Das Fahrgestell besteht aus fünf Laufrollen und drei Stützrollen auf jeder Seite, Heckantrieb, gummigepolsterter Kette, Drehstabfederung. Der Motor befindet sich hinten links – der vermeintlich modifizierte Spz hat den Motor in der Frontpartie, wo auch der Antrieb erfolgt.

Die 105-mm-G1-Kanone stammt vom französischen Hersteller GIAT.

Der Wiegeturm kommt ebenfalls aus Frankreich und findet auch im französischen Panzer AMX-13 Verwendung. Der Kürassier weist Ähnlichkeit mit dem AMX-50 auf. Er ist ein modifizierter FL 12/44 und mit einer sogenannten Scheitellafette ausgestattet, was den Einbau einer Ladeautomatik wesentlich vereinfacht, gleichzeitig aber zu einer verhältnismäßig hohen Silhouette führt. Der sonst große Nachteil des geringen Höhenrichtbereichs (−6° bis +13°) fällt bei einem Jagdpanzer kaum ins Gewicht. Dafür wird eine hohe Feuergeschwindigkeit bis zu zwölf Schuss pro Minute erreicht, erst nach zwölf Schuss müssen die Trommeln von außen nachgeladen werden.

Die Kommandantenkuppel befindet sich auf der linken Turmseite, der Fahrer sitzt links vorne, und der Richtschütze befindet sich rechts im Turm.

Der Kürassier war beim österreichischen Bundesheer von 1972 bis ca. 2014[1] im Einsatz.


Modelle


Der Bergepanzer Greif A1 („4KH7FA SB20“) und der Pionierpanzer SK 105 PiPz („4KH7FA-AVE“) haben mit dem Triebwerk auch den Beinamen geerbt, so dass man von einer gemeinsamen Plattform sprechen kann.


Verwendungsgebiete


Bolivianischer Kürassier
Bolivianischer Kürassier

Technische Daten


Kürassier im Straßenverkehr.
Kürassier im Straßenverkehr.
Kürassier mit Regenschutzabdeckung
Kürassier mit Regenschutzabdeckung

Einsatzerfahrungen


Am 23. Oktober 2004 wurden sechs Kürassiere in der Ausrüstungsstufe A2 in den Kosovo verlegt. Es handelte sich um den ersten Einsatz von österreichischen Panzern im Ausland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.[2]


Museale Rezeption



Siehe auch



Literatur



Einzelnachweise


  1. https://www.diepresse.com/711196/bundesheer-darabos-mustert-panzer-aus
  2. http://www.doppeladler.com/oebh/kuerassier.htm
  3. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hg.): Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz, Wien 2000 S. 96.


Commons: SK105 - Kürassier – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kürassier – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

На других языках


- [de] Kürassier (Panzer)

[en] SK-105 Kürassier

The SK-105 Kürassier is an Austrian light tank[3] armed with a rifled 105 mm gun in an oscillating turret. It is estimated that over 700 have been produced.

[ru] Steyr SK 105

Steyr SK 105 «Кирасир» (нем. SK-105 Kürassier) — австрийский лёгкий и основной танк 1970-х годов.



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