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Der T-44 (von russisch танк für Panzer) war ein sowjetischer mittlerer Panzer. Insgesamt wurden 1823 Stück gebaut, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 265, sie wurden jedoch nicht mehr im Kampf eingesetzt.

T-44

T-44 auf der Brester Festung (2007)

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge 7,65 m (Länge mit Geschütz in 12-Uhr-Stellung)
Breite 3,10 m
Höhe 2,40 m (Turm Oberseite)
Masse 31,5 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Turm 20-120 mm, Wanne 15–90 mm
Hauptbewaffnung 1 × 85-mm-Kanone SiS-S53 mit 58 Schuss
Sekundärbewaffnung 2 × 7,62-mm-MG-DTM
Beweglichkeit
Antrieb 12-Zylinder-Diesel W-44
500 PS (368 kW)[1]
Federung Torsionsstab
Geschwindigkeit 45 km/h
Leistung/Gewicht 15,8 PS/Tonne
Reichweite 235 km

Entwicklung


Der T-44 war eine 1944 entstandene Weiterentwicklung des T-34 vom Konstruktionsbüro Morosow (Werk No. 183). Er verfügte über eine stärkere Panzerung und war einfacher zu produzieren als der T-34, doch die Bewaffnung ließ sich nicht über die 85-mm-Kanone des T-34/85 hinaus steigern. Die erste Version des T-44 hatte Getriebeprobleme, die mit dem modifizierten T-44M gelöst wurden.

Der T-44 war der erste Panzer weltweit, der einen quer eingebauten Motor hatte. Dadurch war es möglich, den Turm weiter hinten einzubauen, was aufgrund des zentraler liegenden Schwerpunktes für verbesserte Fahreigenschaften sorgte. Zudem wurden so zwei Schwachstellen beseitigt: Die Kanone konnte bei Bergabfahrten nicht mehr auf den Boden aufkommen, und die Fahrerluke wurde von der Front auf die Oberseite der Wanne verlegt, wodurch eine einteilige Bugplatte eingebaut werden konnte. Beim T-34 waren die Fahrerluke und die Kugelblende des Bug-MGs Schwachstellen der Bugpanzerung.

Die Entwicklung des Panzers wurde bereits 1945 eingestellt. Die Gesamtproduktion erreichte 1823 Stück, die ausschließlich zur Ausbildung eingesetzt wurden.

Der T-44 wurde zur Basis für den mittleren Panzer T-54, der 1947 mit einer 100-mm-Kanone in Dienst gestellt wurde.


Technik


Der T-44 verfügte über ein Laufrollenlaufwerk mit fünf gummibandagierten Doppellaufrollen auf jeder Seite, die bereits die später für den T-54 und T-55 charakteristische Lücke zwischen dem ersten und zweiten Laufrollenpaar aufwiesen. Erstmals kam hier die Drehstabfederung bei einem Laufrollenlaufwerk zum Einsatz, wodurch die Höhe der Wanne gegenüber dem mit einem modifizierten Christie-Laufwerk ausgerüsteten T-34 mit seinen nahezu senkrecht stehenden Schraubenfedern gesenkt werden konnte. Der Motor war quer hinter dem Kampfraum eingebaut, was die Verlegung des Turmes in die Fahrzeugmitte ermöglichte – eine für die Zukunft richtungsweisende Bauweise. Das Wechselgetriebe befand sich hinter dem Motor im Fahrzeugheck. Die Antriebsräder saßen am Fahrzeugheck, die Leitrollen am Bug. Durch den Verzicht auf das bewegliche Bug-MG und die dadurch mögliche Reduzierung der Besatzung um den Funker/MG-Schützen war es möglich, den Innenraum zu verkleinern und einen etwas größeren Munitionsvorrat aufzunehmen. Der Kampfsatz wuchs auf 58 85-mm-Granatpatronen an.


Bewaffnung


Starr eingebautes Bug-MG, hier an einem Schnittmodell eines T-54; der Einbau entspricht dem im T-44
Starr eingebautes Bug-MG, hier an einem Schnittmodell eines T-54; der Einbau entspricht dem im T-44

Der T-44 war mit der 85-mm-Kanone SiS-S53 bewaffnet. Gerichtet wurde mit einem Panzerzielfernrohr des Typs TSch-16. Koaxial zur Kanone war ein MG DTM (Degtjarjow, Tank, Modifiziert) eingebaut. Ein weiteres MG dieses Typs war mittig starr im Bug eingebaut. Es schoss durch eine leicht überkalibrige Bohrung in der Bugplatte. Es war für Unterdrückungsfeuer bestimmt; gezielt werden konnte nur grob mit dem ganzen Panzer, den Auslöser betätigte der Fahrer. Diese Bauweise wurde beim T-54 beibehalten und erst mit dem T-55 aufgegeben; das Loch in der Bugplatte ist ein Merkmal zur Unterscheidung zwischen T-54 und T-55. Der Kampfsatz für beide MGs betrug 2750 Schuss.


Varianten



Siehe auch



Literatur




Commons: T-44 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. A. W. Karpenko: Sowjetisch-Russische Panzer. 1905–2003. Elbe-Dnjepr, Klitzschen 2004, ISBN 3-933395-44-5, S. 261 (russisch: Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905–1995 гг.). Übersetzt von R. Meier).

На других языках


- [de] T-44

[en] T-44

The T-44 is a medium tank first developed and produced near the end of World War II by the Soviet Union. It was the successor to the T-34, offering an improved ride and cross-country performance, along with much greater armor. Designed to be equipped with an 85 mm main gun, by the time it was fully tested the T-34 had also moved to this weapon. Both tanks offered similar performance, so introducing the T-44 was not considered as important as increasing T-34 production. Fewer than 2,000 T-44s were built, compared to about 58,000 T-34s. Although the T-44 was available by the end of the war, it was not used in any battle. It was 1 ton lighter than the T-34-85 and slightly faster. The T-44 was heavily influential on the design of the T-54/55 main battle tank, most notably the removal of side sloping, thick frontal armor, and a low profile. Also notable was the T-44-100, a 100 mm D-10T-armed prototype, which would be the same 100 mm gun mounted on the T-54/55, bar some minor changes.

[ru] Т-44

Т-44 (Объект 136) — советский средний танк, разработанный в 1943-1944 годах конструкторским бюро Уралвагонзавода под руководством А. А. Морозова, предназначался для замены Т-34 в роли основного и среднего танка РККА ВС Союза ССР. Несмотря на то, что всего было построено 1823 машины, принять участие в боевых действиях Т-44 не успел. Серийное производство Т-44 началось в 1944 году, однако в ходе Великой Отечественной войны оно велось в ограниченных масштабах с целью не допустить сокращения выпуска Т-34-85 в период осуществления масштабных наступательных операций. Во второй половине 40-х годов заменялся на более совершенный Т-54, который в свою очередь перенял от Т-44 немало агрегатов. В роли основного и среднего танка он так и не сменил Т-34-85, который был заменён уже Т-54. Тем не менее Т-44, неоднократно модернизируясь, оставались на вооружении Советской армии вплоть до 1970-х годов.



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