Die Zuzana ist eine Haubitze auf einem gepanzerten Rad-Chassis, die in der Slowakei hergestellt wird. Die Selbstfahrlafette wurde in den 1990er-Jahren aus der tschechoslowakischen DANA weiterentwickelt.
Zuzana | |
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![]() Eine Zuzana | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschützen)[1] |
Länge | 12,97 m 11,405 m (auf T-72-Chassis)[2] |
Breite | 3,015 m 3,6 m (auf T-72-Chassis) |
Höhe | 3,3 m (Geschütz bodenparallel) |
Masse | 28,45 Tonnen 42,6 t (auf T-72-Chassis) |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | Panzerstahl, beim T-72 mit Verbund- und/oder Reaktivpanzerung |
Hauptbewaffnung | 1 × 155-mm-Haubitze L/45 mit 40 Geschossen |
Sekundärbewaffnung | 1 × 7,62-mm- oder 12,7-mm-Maschinengewehr |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Tatra-Dieselmotor 3-930.52 mit 12 Zylindern 265 kW bei 2.200/min |
Federung | Drehstabfedern oder Blattfedern oder Torsionsstab (T-72-Chassis) |
Geschwindigkeit | 80 km/h (Straße) 60 km/h (T-72-Chassis, Straße) |
Leistung/Gewicht | |
Reichweite | 750 km 480 km |
Nach der Unabhängigkeit der Slowakei im Jahr 1993 übernahmen die slowakischen Streitkräfte mehrere DANA-152-mm-Radpanzerhaubitzen aus den Beständen der tschechoslowakischen Armee. Die DANA basiert auf dem Fahrgestell des tschechischen Lastkraftwagens Tatra 815, der international aufgrund seiner unerreichten Geländegängigkeit hohe Bekanntheit besitzt. Schon vor dem NATO-Beitritt der Slowakei forderte das slowakische Verteidigungsministerium eine umfangreiche Modernisierung der im Dienst befindlichen DANA-Haubitzen, die auf das NATO-Standardkaliber 155 mm umgerüstet werden sollten. Dadurch können alle Arten von 155-mm-NATO-Munition verschossen werden.
Die Entwicklungsarbeiten wurden vom in Trenčín ansässigen Unternehmen KONŠTRUKTA-Defence vorgenommen, die Herstellung erfolgte durch ZTS - ŠPECIÁL, a.s. in Dubnica nad Váhom.[3] 1998 waren die Entwicklungsarbeiten weitestgehend abgeschlossen und es erfolgte die Auslieferung der ersten Exemplare an die slowakische Armee.
Die Waffenaufbauten befinden sich auf einem vierachsigen Fahrgestell des Tatra 815 VP31 29 265. Das Fahrzeug hat einen permanenten Allradantrieb und ein zentrales Reifendruckregelungssystem. Der luftgekühlte V12-Dieselmotor T3-930-52 mit Turbolader und Direkteinspritzung erbringt eine Leistung von 265 kW bei 2200/min. Auf der Straße erreicht die Zuzana eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.[4] Die maximale Fahrreichweite beträgt 750 km. Das Fahrerhaus befindet sich im vorderen Teil des Fahrzeuges. Der Mittelteil des Fahrzeugs enthält ausfahrbare hydraulische Stützen, die vor dem Einsatz des Hauptgeschützes abgesenkt werden müssen.
Das Rohr ist ein 155-mm-Vielzugrohr L/45 mit 45 Kaliberlängen und Schlitzmündungsbremse, das nach dem NATO-Ballistikabkommen[5] gefertigt ist. Es können alle Arten von 155-mm-NATO-Munition verschossen werden.[1] Eine Ladeautomatik führt die Geschosse zu und setzt sie im Rohr mit Treibladungen an. Es befinden sich 40 Projektile und 40 Treibladungen im Magazin.[1]
Die Feuerrate beträgt 5 Schuss pro Minute, 6 Schuss in der ersten Minute. Bei einem längeren Feuerauftrag wird die Feuerrate durch die thermische Belastung des Geschützrohres begrenzt.[1] Die maximale Feuerreichweite beträgt 39,6 km mit ERFB-BB-Geschossen. Das Richten und Schwenken geschieht elektrisch. Der Höhenrichtbereich der Waffe beträgt −3,5° bis +70°. Beim Marsch wird das Rohr in einer Zurrgabel an der Fahrzeugfront über dem Fahrerhaus fixiert. Zum Feuern werden hydraulisch Stützen ausgefahren, die dem Fahrzeug zusätzliche Standfestigkeit verleihen.[1] Die Zuzana-2-Haubitze ist gemäß Herstellerangaben in der Lage, im sogenannten MRSI-Verfahren (Multiple Rounds Simultaneous Impact, deutsch etwa ‚Mehrere Schüsse, gleichzeitiger Einschlag‘) zu schießen. Dies bedeutet, dass das Geschütz bis zu sechs Schuss abgibt, die gleichzeitig im Ziel einschlagen. Erreicht wird dieser Effekt durch unterschiedliche Rohrerhöhungen, die unterschiedliche Flugzeiten bewirken. Das Schießen beginnt in diesem Fall mit großer Rohrerhöhung und wird nach jedem Schuss auf eine niedrigere abgesenkt. Zur Selbstverteidigung gegen Bedrohungen im Nahbereich kann die Hauptwaffe im direkten Richten eingesetzt werden.[6] In Duellsituationen ist die Radpanzerhaubitze Kampfpanzern aber klar unterlegen, da sie nur schwach gepanzert ist und nicht in der Lage ist, den Feuerkampf aus der Bewegung zu führen.
Als Sekundärbewaffnung ist ein Maschinengewehr montiert, das je nach Nutzerstaat variiert. Für den Selbstschutz ist eine Nebelmittelwurfanlage mit 2 × 3 Wurfbechern an der Turmfront neben der Waffenwiege montiert.[1]
Personenwagen: 10 | 11 | 12 | 17 | 20 | 26/30 | 26/52 | 30 | 30/52 | 31 | 52 | 52 Sport | 54 | 57 | 57 A | 57 B | 70 | 70 A | 75 | 77 | 77 A | 80 | 87 | 87-603 | 97 | 107 | 600 Tatraplan | 603 | 2-603 | 613 | 623 | 700
Nutzfahrzeuge zivil: 13 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 27 B | 28 | 43 | 49 | 72 | 74 | 79 | 81 | 84 | 85 | 85 A | 86 | 111 | 114 | 115 | 116 | 128 | 130 | 138 | 141 | 147 | 148 | 157 | 158 | 163 Jamal | 400 | 401 | 500 | 700 | 805 | 813 | 815 | 815-2 | Beta
Nutzfahrzeuge militärisch: 57 K | 72 | 82 | 92 | 93 | 111 | 805 | 809 | 813 | 815 | 815-2 | 816 FORCE | DANA | Zuzana | OT-62 | OT-64 | OT-810 | V 750 | V 799 | V 809
Prototypen und Rennfahrzeuge: 12 Targa Florio | 30 Sport | 90 | 137 | 201 | 600 Diesel | 601 Cabriolet | 601 Monte Carlo | 602 Tatraplan Sport | 603 A | 603 B5 | 603 B6 | 603 MB | 603 Monte Carlo | 603 X | 604 | 605 | 607 | 607-2 | 625 | Baghira | Delfin | JK 2500 | Mikrobus | Prezident | V 570 | V 855