Der Humber Armoured Car war ein britischer Spähpanzerwagen, der im Zweiten Weltkrieg von der Rootes Group produziert und von den britischen und Commonwealth Streitkräften ab 1941 eingesetzt wurde. Das Fahrzeug wurde kontinuierlich weiterentwickelt und die Versionen werden als Mk. I bis IV bezeichnet.
Grundlage für das gepanzerte Fahrzeug mit Gefechtsturm war das Fahrwerk des Allrad-Artillerieschleppers Karrier KT 4, der bereits vor dem Krieg entwickelt worden war und auch nach Indien exportiert wurde.[1] Dieser Field Artillery Tractor mit einem 4-Liter-Sechszylinder diente unter anderem bei den indischen Divisionen, die mit der 8th Army in Nordafrika gegen das Deutsche Afrikakorps kämpften als Zugmaschine für 18-pdr- und 25-pdr-Haubitzen.[2]
Der Panzeraufbau war dem des bereits 1938 entworfenen Guy Armoured Car Mk I recht ähnlich, und kopierte das Konzept eines in der Längsachse mittig ausgerichteten Fahrerplatzes und eines dahinterliegenden Kampfraumes mit geschlossenem Zweimannturm, sowie einer hinterliegenden Antriebseinheit. Damit waren die Fahrzeug den zuvor in Deutschland 1937 eingeführten Sd.Kfz. 221 und Sd.Kfz. 222 in gewisserweise ähnlich. Frühere britische Spähwagen hatten durchgängig vorne liegende Motoren.
Die britische Armee bestellt 1940 in einem Produktionsvertrag 500 Fahrzeuge des Typs Mk. I. Die Hauptbewaffnung bestand aus einer Maschinenkanone 15mm von BESA und dazu wurde koaxial ein 7,92mm BESA Maschinengewehr in den rundum schwenkbaren Turm eingebaut. Die Länge des Mk. I war 15 ft, 7 ft 2 inch breit und 7 ft 10 inch hoch, bei einem Gewicht von 6,85t wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 45 mph erreicht.[3]
Ab 1941 wurde die Oberwanne verändert, die Sichtluke des Fahrers wurde in die Frontpanzerung integriert. Die Panzerung der Lüfter am Heck wurde neu ausgeformt. Hierdurch wurde das Fahrzeug 254 kg schwerer.[4]
Die Version Mk III hatte einen größeren Turm, um so einen weiteren Soldaten aufnehmen zu können.[5]
Die letzte Variante des Armoured Car wurde 1942 mit einer amerikanischen 37-mm-Kanone entwickelt, die größere Waffe reduzierte den Platz im Turm, so dass wiederum nur eine Besatzung von drei Mann möglich war. Der Humber IV hatte allseitig schräge Panzerwände, wogegen der Turm vergleichsweise eckig war.
Er war aufgrund seines Vierradantriebs schnell und wendig. Deshalb wurde der Humber in Nordafrika, Europa und auch noch nach dem Krieg eingesetzt.
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Leichte Panzer |
Mk I • Mk II • Mk III • Mk IV • Mk V • Mk VI • Mk VII „Tetrarch“ • Vickers Mk E • M3 Stuart (US) • M5 Stuart IV (US) • M22 Locust (US) • M24 Chaffee (US) |
Mittlere Panzer |
Medium Mark I • Medium Mark II • Cruiser Mk I • Cruiser Mk II • Cruiser Mk III • Cruiser Mk IV • Cruiser Mk V „Covenanter“ • Cruiser Mk VI „Crusader“ • Cruiser Mk VII „Cavalier“ • Cruiser Mk VIII „Centaur“/„Cromwell“ • Cruiser Mk VIII „Challenger“ • Comet • Centurion • M3 Lee/Grant (US) • M4 Sherman (US) • Sherman Firefly |
Infanterieunterstützungspanzer | |
Schützenpanzerwagen |
Universal Carrier • Loyd Carrier • Ram Kangaroo (CAN) • Terrapin Mk I • M3 (US) |
Panzerspähwagen |
Standard Beaverette • Rolls-Royce Armoured Car • Lanchester 6×4 • Humber LRC • AEC • Coventry • Daimler Dingo • Guy • Humber • Marmon-Herrington • Morris CS9 • T18 Boarhound (US) |
Panzerjäger und Jagdpanzer |
AEC Mk I Deacon • Archer SP 17 • Achilles SP 17 • M10 Wolverine (US) |
Panzerartillerie und Selbstfahrlafetten |
Bishop 25 pdr • Sexton 25 pdr • Priest (US) |
Artillerie-Zugmaschinen |
AEC Matador • Morris CDSW • Morris C8 • Scammell Pioneer • CMP FAT |
Lastkraftwagen |
CMP truck • Bedford QL • Austin K2 • Austin K5 • Bedford OY • Leyland Retriever |
Schwerlasttransporter |
M19 Tank Transporter • Scammell Pioneer • Mack EXBX |
mil. PKW / Nutzfahrzeuge / Motorräder |
Ford Fordor • Humber M1938 • Tilly • Willys MB (US) • Welbike • Royal Enfield WD/RE • James ML • Matchless G3/L |