Der Carro Armato M11/39 ist ein italienischer Panzer, der in der Zeit des spanischen Bürgerkrieges entwickelt wurde und bis in den Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Die italienischen Streitkräfte ließen den M11/39 als Durchbruchspanzer (Carro di Rottura) entwickeln. Betrachtet man den M11/39 bezüglich Konzeption und Fahrwerk ist leicht die Nähe zum britischen Vickers 6-ton Panzer zu erkennen, vermutlich dürften auch die in Spanien angetroffenen T-26, welche selber auf dem Vickers Panzer basieren Einfluß gehabt haben.
Zu Beginn hatte man beabsichtigt die 37-mm-Kanone L/40 im Turm unterzubringen, doch reichte der Platz dafür nicht. Dann folgte man dem Konzept, welches auch beim französischen Char B1 und den frühen Churchill Panzern verwendet wurde, wobei bei diesen Haubitzen montiert wurden und keine Kanone mit hoher Mündungsgeschwindigkeit.
Die Panzerung des M11/39 war wenig beeindruckend, die stärkste Panzerung von 30-mm wurden nur am Turm und der Geschützblende erreicht. Seiten und Vorderseite der Fahrzeugwanne waren nur mit 14,5-mm Platten versehen. die Wannenunterseite, die waagerechten Abdeckungen und Motorabdeckung erreichten nur 8-mm.
Fahrwerk und Radaufhängung entsprechen dem Konzept des Vickers 6-ton weitestgehend. Eine neue technische Lösung war die Unterbringung des vergrößerten Untersetzungsgetriebes in den vorne montierten Treibrädern, wodurch die vergrößerte Panzerhaube zu Schutz des Getriebes entfiel. Die Einsatzzeit der M11/39 war nur kurz, da es viele aus dem Entwurf resultierende Probleme mit dem Fahrzeug gab. Eines der Probleme war die Unterbringung der nach vorne gerichteten 37mm Hauptbewaffnung in der Fahrzeugwanne. Die Kanone sollte gegen gegnerische Panzer zum Einsatz kommen, um den Panzer und seinen Maschinengewehrturm zu beschützen. Der Seitenrichtbereich dieser Waffe war auf 15° nach links und rechts beschränkt. Im Einmann-Turm war ein Zwillings-Maschinengewehr im Kaliber 8-mm montiert. Er erhielt einen für die damalige Zeit sehr innovativen Dieselmotor von Fiat, dieser leistete 105 PS.
Breda Mod. 38 8-mm-Maschinengewehren
Letztlich wurde 100 M11/39 bestellt und das Fahrzeug wurde soweit modifiziert, dass aus ihm der M 13/40 mit einer Hauptbewaffnung im Turm gebaut werden konnte. Der M11/39 wurde zur Überbrückung benötigt, bis die neuen Panzer verfügbar wurden.
Die ersten 24 M11/39 wurden bereits 1939 in die Kolonie Italienisch-Ostafrika geschickt. Je 12 Fahrzeuge gingen nach Eritrea und 12 Fahrzeuge nach Äthiopien. Die geringe Zahl der Fahrzeuge verhinderten jegliche große Panzeroperation und sicher ließ auch das Fehlen von Ersatzteilen die Fahrzeuge ausfallen, die später erforderlich gewesen wären um den britischen Gegenangriff zu stoppen.
Im Jahr 1940 wurden 72 M11/39 auf den nordafrikanischen Kriegsschauplatz geschickt, da keine anderen mittleren Kampfpanzer verfügbar waren. Diese hatten zuvor die Ausrüstung des I. und II. Bataillons des 32. Infanteriepanzer Regiments gestellt. Mit diesen wurden zwei Panzerbataillone der Division „Ariete“, die das 4. Infanteriepanzer Regiment bildeten, ausgerüstet. Die Einsätze der Fahrzeuge waren begrenzt und hatten zumeist defensiven Charakter. Einige M11/39 waren bei der Besetzung von Sidi-el-Barrani beteiligt. Als die britische Gegenoffensive im Winter 1940/41 begonnen hatte, standen bei der Gruppe Maletti bei Nibeiwa 24 M11/39 einer britischen Kampfgruppe mit 47 Matilda II gegenüber. Die Panzerung der Matilda konnten die 37-mm-Kanonen der M11/39 in keinem Fall durchschlagen und so wurde der italienische Kampfverband aufgerieben. Viele Fahrzeuge wurden dann von den italienischen Truppen in funktionsfähigem Zustand aufgegeben, die letzte gingen bei der Schlacht um Beda-Fomm verloren.
Im Rahmen der gesamten Operation Compass erbeuteten australische Truppen eine größere Zahl von M11/39, welche von diesen mit einer auffälligen Kennzeichnung später 1941 bei Operationen im Raum Tobruk eingesetzt wurden.
Die verbliebenen Fahrzeuge kamen nicht zum weiteren Fronteinsatz. Die letzten M11/39 kamen auf republikanischer Seite bei den Kämpfen im Piemont zum Einsatz.
Die Probleme des M11/39 waren umfassend: die Leistung seines Motors war schwach, das Fahrzeug war langsam, es neigte zu mechanischen Störungen und die maximal 30-mm starke, genietete Panzerung die Beschuss mit dem Kaliber 20-mm aushalten sollte, konnte von den britischen 2-pdr Panzer- und Panzerabwehrkanonen in jeder Reichweite durchschlagen werden, bei der die Bewaffnung des M11/39 eingesetzt werden konnte. Die Panzer waren für den Einbau von Funkgeräten konzipiert, doch letztlich wurden keine eingebaut.
Die in Italien verbliebenen Fahrzeuge wurden bei der italienischen Kapitulation am 8. September 1943 von der Wehrmacht übernommen und mit der Bezeichnung Panzerkampfwagen M/11-39 (i) eingesetzt.
Australien | Belgien | Frankreich | Großbritannien | Italien | Japan | Kanada | Polen | Sowjetunion | Ungarn | Vereinigte Staaten
Kettenfahrzeuge der Wehrmacht | Radfahrzeuge der Wehrmacht | Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht
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Panzer und Sturmgeschütze |
Tanketten: CV33 • CV35
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Selbstfahrlafetten (Autocannoni) |
75/27 CK auf Ceirano 50 CMA • Lancia Ro da 76/30 • Fiat 634N da 76/30 • 90/53 su Breda 52 • 75/27 su TL37 • 90/53 su Lancia 3Ro • 100/17 su Lancia 3Ro • 102/35 su Fiat 634N • Breda 501 • 65/17 su Morris CS8 |
Gepanzerte Fahrzeuge (Spähfahrzeuge / Infanterieschlepper) |
Spähwagen (Autoblinda): AB40 • AB41 • AB43 • Fiat 611 • Fiat-Terni Tripoli • Lancia LZ • Lancia Lince
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Halb- und Vollkettenschlepper |
Breda Tipo 61 • Fiat 727 • Fiat 40 Boghetto • Fiat-OCI 708 CM • Fiat 700 C |
Geländefahrzeuge |
Camionetta desertica AS37 • Fiat-SPA AS42 Sahariana • Fiat-SPA AS43 |
Zugkraftwagen (Rad) |
Breda TP32/TP33 • Breda TP40/TP41 • Fiat-SPA TL37 • SPA TM40 • SPA TM41 • Pavesi Mod.26 • Pavesi Mod.30 • Pavesi TL31 |
Lastkraftwagen |
Lastkraftwagen 4xX: OM Autocaretta • Autocaretta SPA CL39 • Alfa Romeo 430 (CM50) • Alfa Romeo 500 (CM50) • Alfa Romeo 800 RE • Bianchi Mediolanum • Bianchi Miles • Ceirano 47 CM • Ceirano 50 cm • Fiat 508M Camioncino • Fiat 1100 Camioncino • Fiat 618C • Fiat 621 • Fiat 626 • Fiat 633NM • Fiat 634N • Fiat 666 • Fiat-SPA 36R • Fiat-SPA 38R • Fiat-SPA AS37 • Fiat-SPA 25 C/10 • SPA CL39 • Fiat-SPA T40 • Isotta Fraschini D. 65 • Isotta Fraschini D. 70 M • Isotta Fraschini D. 80 • Lancia Ro • Lancia 3Ro • Lancia EsaRo • OM 4OMF • OM Taurus • OM Ursus
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Kraftomnibusse und Krankenkraftwagen |
Kraftomnibusse: Alfa Romeo 500DR • Bianchi Miles • Fiat 626RNL • Fiat-SPA 25 C/12 • Fiat-SPA 38R
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Personenkraftwagen |
Alfa Romeo 6C2500 Col. • Bianchi S 4 • Bianchi S 6 • Bianchi S 9 Coloniale • Bianchi VM 6 C • Fiat 500 • Fiat 508 Berlina • Fiat 508 M • Fiat 508 CM • Fiat 518 Coloniale • Fiat 1100 • Fiat 1500 • Fiat 2800 CMC • Lancia Aprilia Berlina • Lancia Aprilia Coloniale • Lancia Artena Militare |
Motorräder und Dreiräder |
Motorräder: Benelli 37 • Bianchi 500 M • Frera 250 • Gilera 500 LTE • Gilera Marte • Gilera 500 VT • Moto Guzzi Airone • Moto Guzzi Alce • Moto Guzzi Alce Attrezzato • Moto Guzzi GT 17 • Sertum 250 • Sertum 500 • Volugrafo Aermoto 125
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