Der Typ 3 Ho-Ni III (jap. 三式砲戦車 ホニIII, Sanshiki hōsensha Ho-Ni III) war ein japanischer Jagdpanzer, der von 1943 (Kōki 2603, daher die Typbezeichnung) bis 1945 vom Kaiserlich Japanischen Heer eingesetzt wurde.[1] Das Vorgängermodell hieß Typ 1 Ho-Ni II.
Japans Entscheidung 1942, Panzerdivisionen aufzustellen, erforderte gleichzeitig, die der Panzerdivision unterstellten Artillerie-Verbände zu motorisieren. Dazu wurde auf das bewährte Fahrgestell des Typs 97 Chi-Ha zurückgegriffen.[1] Als Hauptbewaffnung für die zukünftige Panzerartillerie wurde das 75-mm-Feldgeschütz Typ 90 verwendet, das bei den Modellen Typ 1 Ho-Ni I und II in einem sogenannten Kasemattaufbau auf ein modifiziertes Typ-97-Fahrgestell montiert wurde. Der offene Aufbau erwies sich als ungenügender Schutz für die Panzerbesatzung und so wurde 1943 der Typ 3 mit geschlossenem Kasemattaufbau entwickelt, der 1944 an das Heer ausgeliefert wurde.[2]
Wegen des Mangels an Rohstoffen und den ständigen Bombardements durch die amerikanischen Luftstreitkräfte fiel es der japanischen Industrie immer schwerer, den Anforderungen des Heeres und der Marine gerecht zu werden.[3] So konnte nur eine geringe Anzahl von 31 bis 41 Typ 3 produziert werden, von denen nur einige wenige während der Kämpfe auf Luzon und Okinawa zum Einsatz kamen. Die Mehrzahl der Typ 3 verblieb auf den japanischen Inseln in Erwartung einer alliierten Landung.
Als Fahrgestell diente dem Typ 3 Ho-Ni III ein modifizierter Typ 97 Chi-Ha. Anstatt eines drehbaren Turmes wurde, anders als beim Typ 1 Ho-Ni I und II, ein geschlossener Kasemattaufbau angebracht, der die fünfköpfige Besatzung schützte. Der hintere Teil des Turms konnte durch zwei Flügeltüren geöffnet werden.[3] Nach vorne diente eine dreiseitige Panzerplatte mit bis zu einer Stärke von nur 25 Millimetern als Schutz.[3] Als Bewaffnung diente eine 75-mm-Kampfwagenkanone Typ 3, die ein modifiziertes 75-mm-Feldgeschütz Typ 90 war.[2] Eine Sekundärbewaffnung wie ein MG war nicht vorgesehen. Die Munition wurde im hinteren Teil des Panzerjägers gelagert.
Insgesamt wurden nur 57 Exemplare des Typ 3 geordert, von denen wiederum lediglich 31[1] bzw. 41[2] produziert wurden.
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Tanketten |
Typ 6 Kijūsha • Typ 92 Jū-Sōkōsha • Typ 94 Te-Ke • Typ 97 Te-Ke |
Leichte Panzer |
Kō-gata • Otsu-gata • Typ 95 Ha-Gō • Typ 98 Ke-Ni • Typ 2 Ke-To • Typ 4 Ke-Nu |
Mittlere Panzer |
Typ 89 I-Gō • Typ 97 Chi-Ha • Typ 97 Shinhōtō Chi-Ha • Typ 1 Chi-He • Typ 3 Chi-Nu |
Amphibienpanzer |
Typ 2 Ka-Mi • Typ 3 Ka-Chi • Typ 4 Ka-Tsu |
Panzerartillerie Inkl. Flugabwehr- und Jagdpanzer |
20-mm-Flak-Halbkettenfahrzeug Typ 98 • Typ 1 Ho-Ni I • Typ 2 Ho-I • Typ 3 Ho-Ni III • Typ 4 Ho-Ro • Typ 4 Ha-To |
Panzerwagen |
Vickers-Crossley-Panzerwagen • Chiyoda-Panzerwagen • Breitspur-Triebwagen Typ 91 • Panzerwagen Typ 93 |
Sonstige |
Typ 95 So-Ki • Typ 98 So-Da • Typ 100 Beobachtungspanzer Te-Re • Typ 1 Ho-Ha • Typ 1 Ho-Ki |
Prototypen |
Experimentalpanzer Nr. 1 • schwerer Panzer Typ 95 • Typ 97 Chi-Ni • Typ 98 Ta-Se • Typ 98 Chi-Ho • O-I (Panzer) • Spezialnummer 3 Ku-Ro • Typ 3 Ke-Ri • Typ 4 Chi-To • Typ 5 Ke-Ho • Typ 5 Chi-Ri • Typ 5 To-Ku • Typ 5 Na-To |