Die M7 (Howitzer Motor Carriage) war eine Panzerhaubitze aus US-amerikanischer Produktion. Sie wurde 1942 eingeführt und kam im Zweiten Weltkrieg sowie im Koreakrieg zum Einsatz.
Die M7 Priest wurde 1941 entwickelt, weil der US-Armee ein leichtes, geländegängiges Fahrzeug für die artilleristische Unterstützung fehlte. Die Priest basiert auf dem Fahrgestell des M3 Lee/Grant. Die Hauptbewaffnung besteht aus dem Standardgeschütz M1 (Kaliber 105 mm) der US-Armee. Aufgrund seiner hervorragenden ballistischen Eigenschaften konnte dieses Geschütz sowohl artilleristisch als auch zur Panzerabwehr effektiv genutzt werden. Nur wenige Artilleriegeschütze des Zweiten Weltkrieges eigneten sich derart gut zur Panzerbekämpfung, da die dafür entwickelten Munitionstypen meist nur aus Splitter- oder Sprenggranaten zum Einsatz gegen Infanterie bestanden. Diese Projektile hatten nicht die ausreichende Durchschlagskraft gegen Panzer. Die 105-mm-Kanone gehörte zu den wenigen, für die panzerbrechende Munition zur Verfügung stand. In Fahrtrichtung rechts neben dem Geschütz wurde in einer Kanzel ein Browning M2-MG zur Fliegerabwehr und Nahbereichsverteidigung eingebaut. Dieser Kanzel verdankt die M7 ihren Spitznamen Priest (deutsch: Priester), da sie an die Predigerkanzel in der Kirche erinnert. Die britische Armee orderte 5500 Einheiten, die aber nicht in vollem Umfang ausgeliefert wurden, die US-Armee etwa 3000.
Der M7 Priest Kangaroo war eigentlich eine Art Nebenprodukt, erwies sich jedoch bald als absolut geeignet für die vorgesehenen Aufgaben. Er wurde Anfang 1944 von der kanadischen Armee aus den standardisierten M7 Priest der US-Armee entwickelt.
Er sollte dazu eingesetzt werden, Infanterie sicher durch feindlichen MG-Beschuss zu bringen, um sie direkt am Einsatzort abzusetzen.
An den Fahrzeugen wurde die Haubitze sowie die Munitionshalterungen entfernt. Die Aussparung in der Front wurde durch eine Panzerplatte verschlossen. In diese wurden manchmal noch Schießscharten für MGs oder PIATs angebracht. Diese Änderungen waren jedoch nicht von den Entwicklern geplant. Zudem wurden die Seitenschürzen erhöht und nach hinten verlängert, um für den Innenraum einen besseren Schutz gegen Infanteriebeschuss zu bieten. Die charakteristische MG-Kanzel blieb erhalten.
Der Kangaroo war als reiner Schützenpanzer vorgesehen, wurde jedoch auch als Funk-, Munitions- und Sanitätspanzer eingesetzt. Bei Regen wurde eine Plane über das Fahrzeug gezogen, die an zahlreichen Ösen rund um den Kampfraum befestigt wurde, um den Innenraum wenigstens etwas trocken zu halten. Eine Stange sollte im Zentrum des Fahrzeuges die Plane stützen, damit Regenwasser sich nicht sammelte, sondern an den Seiten ablief, bevor die Plane riss.
Auch bei aufgesetzter Plane war durch einen etwa 15 bis 20 cm großen Schlitz zwischen Fahrzeug und Plane ein kompletter Feuerbereich mit Rundumsicht gegeben. Je nach Jahreszeit standen drei Planen (Herbst-, Sommer- und Wintertarnung) zur Verfügung, um eine Luftaufklärung zu erschweren. Der gesamte Panzer konnte, ähnlich wie bei einigen späteren US-Militärfahrzeugen, mit verschiedenförmigen Planen komplett getarnt werden. Meist wurden die Fahrzeuge jedoch mit Farbe getarnt.
Es wurde auch daran gedacht, den Kangaroo für die Pioniertruppe umzurüsten. Ähnlich wie beim „Sherman Crab“ sollte vor den Panzer eine Rolle mit zahlreichen daran befestigten Ketten montiert werden. Rotierte die Rolle, so schlugen die Ketten auf den Boden und sollten im Boden liegende Minen zur Detonation bringen. Zudem sollte er mit MGs und Flammenwerfern ausgestattet werden. Solche Fahrzeuge hatten die Westalliierten bereits bei den Kämpfen um El Alamein, in Tunesien, Sizilien, Italien und den Landungen in der Normandie und Südfrankreich erfolgreich eingesetzt.
Der „M7 Priest K Crab“ wurde jedoch nie gebaut, da die Amerikaner („Sherman Crab“) und die Briten („Churchill Crab“) bereits über genügend effektive Minenräumpanzer verfügten. Zudem wurde er nach Kriegsende überflüssig.
Es gab auch Bestrebungen, den M7 Priest Kangaroo mit geschlossener Decke und zwei oder mehr Ausstiegsluken zu bauen, um den Panzerschutz weiter zu erhöhen. Damit wäre jedoch der Ausstieg aus dem Fahrzeug um einiges schwieriger und langwieriger geworden, sodass dieser Plan nie umgesetzt wurde. Zwar wäre ein Einsatz als Funk- oder Beobachtungspanzer möglich gewesen, jedoch nie in die Planungen der British Army aufgenommen.
Den ersten Einsatz hatte der Kangaroo im August oder September 1944 in Frankreich (Die Berichte hierüber erwähnen fünf verschiedene Daten). Neben der vierköpfigen Besatzung (Fahrer, Funker, MG-Schütze, Kommandant) konnten bis zu 15 Mann Infanterie mit voller Kampfausrüstung transportiert werden, wobei auch der Motorbereich hinter dem Kampfraum voll ausgelastet wurde.
Wie beim normalen Priest war auch hier der nach oben offene Innenraum die Schwäche des Panzers, da er leicht durch Handgranaten außer Gefecht gesetzt werden konnte. Die Besatzungen an der Front begegneten dem damit, indem sie Netze oder Planen (Ponchos) über die Fahrzeuge spannten, die die Handgranaten zurückschleudern sollten. Dieses Verfahren hatte durchaus Erfolg.
Trotz einiger Mängel erfreute sich der Priest Kangaroo aufgrund seiner technischen Zuverlässigkeit und Pflegeleichtigkeit hoher Beliebtheit bei den alliierten Armeen. Der Priest Kangaroo wurde nicht nur von den Truppen des Commonwealth eingesetzt, sondern auch von der US-Armee sowie von der polnischen Exilarmee und den freifranzösischen Streitkräften.
Auch nach dem Krieg wurde der M7 Priest in Serie produziert und dann auch im Korea-Krieg eingesetzt. Einer der letzten „echten“ Kangaroos steht als Denkmal auf einem Übungsgelände in Schottland, ein anderer stand bis 2002 in einem Museum in Südengland. Derzeit ist er als Leihgabe im russischen Panzermuseum Kubinka zu besichtigen. Es ist das letzte Exemplar mit originaler und vollständiger Innenausstattung und komplettem Geschütz.
An der Nachkriegsversion wurden ab dem Baujahr 1954 (davor gab es Umbauten) zahlreiche Änderungen vorgenommen. Unter anderem wurde die MG-Kanzel um etwa 10 cm erhöht, ebenso die Seitenschürzen. Auch die Front- und Heckpanzerungen wurden verstärkt.
Lange Zeit waren neuere Versionen des Kangaroo noch in einigen Armeen in Afrika und Südasien im Einsatz. Einsätze auf israelischer Seite in den verschiedenen Kriegen der Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg stehen fest.
Die Panzerhaubitze M7 gehörte zur ersten Ausrüstung der Bundeswehr. Von 1956 bis 1960 wurden 127 Fahrzeuge in Artilleriebrigaden und als Divisionsartillerie eingesetzt. Als Nachfolger wurde die Panzerhaubitze M52 eingeführt.
Kampfpanzer | ![]() | |
Spähpanzer |
M41 Walker Bulldog • Schützenpanzer kurz, Hotchkiss • Radaraufklärungspanzer 91-2 | |
Jagdpanzer |
Raketenjagdpanzer 1, HS30 • Kanonenjagdpanzer • Raketenjagdpanzer 2 • Jaguar 1 • Jaguar 2 | |
Schützenpanzer | ||
Transporter | ||
Waffenträger |
M113 Panzermörser 120 mm • Wiesel 1 • Wiesel 2 • Wiesel 2 Ozelot | |
Rohrartillerie |
M7 B2 Priest • M44 • M52 • M55 • M107 • M109 • M110 • Panzerhaubitze 2000 | |
Raketenartillerie |
M667/M668 Lance • MARS | |
Flugabwehrpanzer |
M16 • M42 A1 Duster • Gepard • Roland | |
Pionierfahrzeuge |
Brückenlegepanzer M48 • Räumpanzer M48 • Pionierpanzer 1 • Biber • Skorpion • Dachs • Keiler • Leguan | |
Bergepanzer |
M74 • M88 • Bergepanzer 2 • Büffel | |
Kettenzugmaschinen | ||
Prototypen und Versuchsmuster |
TÜR • Kampfpanzer 70 • VTS1 • VT1 • SP I.C. • GPM • Marder 2 • Panzerhaubitze 70 • Panzerschnellbrücke 2 • NGP • PUMA • Begleitpanzer 57 AIFSV • Panzerkampfwagen 2000 • Versuchsträger Gesamtschutz • Spähpanzer Ru 251 • Europanzer • KF51 Panther |
| |
Leichte Panzer |
Mk I • Mk II • Mk III • Mk IV • Mk V • Mk VI • Mk VII „Tetrarch“ • Vickers Mk E • M3 Stuart (US) • M5 Stuart IV (US) • M22 Locust (US) • M24 Chaffee (US) |
Mittlere Panzer |
Medium Mark I • Medium Mark II • Cruiser Mk I • Cruiser Mk II • Cruiser Mk III • Cruiser Mk IV • Cruiser Mk V „Covenanter“ • Cruiser Mk VI „Crusader“ • Cruiser Mk VII „Cavalier“ • Cruiser Mk VIII „Centaur“/„Cromwell“ • Cruiser Mk VIII „Challenger“ • Comet • Centurion • M3 Lee/Grant (US) • M4 Sherman (US) • Sherman Firefly |
Infanterieunterstützungspanzer | |
Schützenpanzerwagen |
Universal Carrier • Loyd Carrier • Ram Kangaroo (CAN) • Terrapin Mk I • M3 (US) |
Panzerspähwagen |
Standard Beaverette • Rolls-Royce Armoured Car • Lanchester 6×4 • Humber LRC • AEC • Coventry • Daimler Dingo • Guy • Humber • Marmon-Herrington • Morris CS9 • T18 Boarhound (US) |
Panzerjäger und Jagdpanzer |
AEC Mk I Deacon • Archer SP 17 • Achilles SP 17 • M10 Wolverine (US) |
Panzerartillerie und Selbstfahrlafetten |
Bishop 25 pdr • Sexton 25 pdr • Priest (US) |
Artillerie-Zugmaschinen |
AEC Matador • Morris CDSW • Morris C8 • Scammell Pioneer • CMP FAT |
Lastkraftwagen |
CMP truck • Bedford QL • Austin K2 • Austin K5 • Bedford OY • Leyland Retriever |
Schwerlasttransporter |
M19 Tank Transporter • Scammell Pioneer • Mack EXBX |
mil. PKW / Nutzfahrzeuge / Motorräder |
Ford Fordor • Humber M1938 • Tilly • Willys MB (US) • Welbike • Royal Enfield WD/RE • James ML • Matchless G3/L |
| |
Panzer (Tanks) |
Leichte: Marmon-Herrington CTL • Combat Car M1 • Combat Car M2 • Light Tank M2 • Light Tank M3 • Light Tank M5 • Light Tank M22 Locust • Light Tank M24 Chaffee |
Pionier- und Bergepanzer |
M31 Tank Recovery Vehicle • M32 Tank Recovery Vehicle |
Panzerjäger und Jagdpanzer (Gun Motor Carriages/Tank Destroyer) |
M3 75mm Gun Motor Carriage • M6 Fargo • M10 Wolverine • T48 57mm Gun Motor Carriage • M18 GMC Hellcat • M36 GMC Jackson |
Selbstfahrlafetten |
M7 GMC Priest (105mm) • M8 GMC (75mm) • M12 Gun Motor Carriage (155mm) • M37 GMC (105mm) • M40 GMC Cardinal (155mm) • M41 GMC (155mm) • M2 Mortar Motor Carriage (4.2-inch) • M4 Mortar Carrier (81mm) • M21 Mortar Carrier (81mm) |
Panzerspähwagen |
M3 Scout Car • M4 Scout Car • T17 Deerhound • M8 Greyhound • M20 Armored Utility Car |
Gepanzerte Truppentransporter (Armoured Personal Carriers) |
M2 Half-track Car • M3 Half-track Personnel Carrier • M5 Half-track Personnel Carrier • M9 Half-track Car • M39 Armored Utility Vehicle |
Flugabwehr-Selbstfahrlafetten |
M13 Multiple Gun Motor Carriage • M14 Multiple Gun Motor Carriage • M15 Multiple Gun Motor Carriage • M16 Multiple Gun Motor Carriage • M17 Multiple Gun Motor Carriage • M19 Gun Motor Carriage |
Rad- und Kettenschlepper |
Caterpillar Sixty • CASE VAI Tractor • M2 Cletrac • M33 Full-Track Prime Mover • M34 Full-Track Prime Mover • M35 Full-Track Prime Mover • M4 High-speed Tractor • M5 High-speed Tractor • M6 High-speed Tractor • Autocar U-4044-T • Autocar U-5044-T • Autocar U-7144-T • Autocar U-8144-T • Diamond T 969 • Diamond T 980 • Pacific M26 • White 6x6 • Corbitt 50SD6 • Mack NO • International H-542 • FWD SU-COE • Ward La France M1 Wrecker • Mack LMSW Wrecker • Autocar U8144T |
Geländefahrzeuge |
1/4t Jeeps (Bantam, Willys, Ford) • Dodge WC 1/2t • Dodge WC 3/4t • Ford GTB 4x4 1 1/2t |
Lastkraftwagen |
GMC ACKW 2 1/2t • GMC CCKW 2 1/2t • International M-5H6 2 1/2t • Studebaker US6 • Dodge VK62B • Dodge T-234 • Brockway Model 260X |
Krankenwagen und Omnibusse |
Linn Multiplant Ambulance • Chevrolet Ambulance 1934 • Dodge WC-54 • Dodge WC-64 |
Amphibienfahrzeuge |
Ford GPA „Seep“ • M29 Weasel • GMC DUKW 353 • Landing Vehicle Tracked |
Personenkraftwagen |
Chevrolet • Ford • Plymouth • Buick • Oldsmobile • Packard Clipper • Cadillac Series 75 |
Motorräder |
Cushmann 53 Autoglide • Harley-Davidson WLA • Harley-Davidson ELA • Harley-Davidson XA • Indian 841 • Indian 340 • Indian 640-A • Indian 640-B • Simplex Servi-Cycle |
Militäranhänger |
5-ton Stake-Platform Semitrailer 1944 • 10-ton Stake-Platform Semitrailer 1944 • 5-ton Van Semitrailer • Signal Corps Van Semitrailer • 10-ton Ponton Semitrailer • 25-ton Ponton Semitrailer • 7-ton Ponton Dolly • 1-ton Trailer Ben Hur • M10 Ammunition Trailer • 10-cwt Trailer |
Prototypen und Kleinserien |
Medium Tank M7 • T14 Assault Tank • T18 Boarhound • Medium Tank T20 • Medium Tank T23 • Heavy Tank T26E2 • Super Heavy Tank T28 • Heavy Tank T29 • Heavy Tank T30 • Heavy Tank T34 • M44 Armored Utility Vehicle • M38 Wolfhound |
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Kampfwagenkanonen |
37-mm-Tank Gun M5/M6 • 75-mm-Tank Gun M2/M3/M6 • 76-mm-Tank Gun M1 • 3-inch Tank Gun M7 • 90-mm-Tank Gun M1 • 105-mm-Tank Howitzer M4 |
Panzerabwehr |
37-mm-AT Gun M3 • 57-mm-AT Gun M1 • 75-mm-Fieldgun M1897 • 3-inch-AT Gun M5 • 105-mm-AT Gun T8 |
Leichte, mittlere und schwere Artillerie |
75-mm-Gun M1897 A4 • 75-mm-Howitzer Pack M1 • 75-mm-Howitzer Pack M8 • 105-mm-Howitzer M1 • 105-mm-Howitzer M2 A1 • 105-mm-Howitzer M3 • 4.5-inch-Gun M1 • 155-mm-Gun M1917 • 155-mm-Gun M1918MI • 155-mm-Howitzer M1 • 155-mm-Gun M1/M2 „Long Tom“ • 8-inch-Howitzer M1 • 8-inch Gun M1 • 240-mm-Howitzer M1918 • 240-mm-Howitzer M1 |
Granatwerfer |
60-mm-Mortar M2 • 80-mm-Mortar M1 • 4,2-inch-Mortar M2 • Little David |
Geschütze auf Selbstfahrlafetten |
M8 75 mm HMC • T30 75 mm HMC • M7 105 mm HMC • M12 GMC • M40 GMC |
Flugabwehr |
37-mm-AA Gun M1 A2 • 40-mm-AA Gun M1 (Bofors) • 3-inch-AA Gun M1917 • 3-inch-AA Gun M1918 • 3-inch-AA Gun M3 • 90-mm-AA Gun M1 • 105-mm-AA Gun M3 • 120-mm-AA Gun M1 |
Küstenartillerie |
3-inch-Costal Gun M1903 • 90-mm-Costal Gun M1 • 6-inch-Costal Gun M1903 • 155-mm-Costal Gun M1918MI • 7-inch-Gun L/44 • 8-inch-Costal Gun Mk VI • 8-inch-Costal Gun M1888 • 10-inch-Costal Gun M1895/M1900 • 12-inch-Costal Mortar • 12-inch-Costal Gun M1888/M1900 • 14-inch-Costal Gun M1907 • 16-inch-Costal Gun M1895 • 16-inch-Costal Gun M1919 • 16-inch-Navy Gun L/50 • 16-inch-Costal Howitzer M1920 |
Eisenbahngeschütze |
8-inch-Railway Gun Mk VI • 8-inch-Railway Gun M1888 • 12-inch-Railway Gun • 14-inch-Railway Gun M1920 |